Mönchengladbach. Gladbach blieb in der Champions League im Achtelfinal-Hinspiel gegen Manchester City blass. Die Borussia braucht nun Erfolgserlebnisse.
Pep Guardiola und Marco Rose plauderten noch eine ganze Weile nach dem Schlusspfiff. Der Teammanager von Manchester City analysierte mit dem Trainer von Borussia Mönchengladbach nicht nur das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League in der Puskas-Arena in Budapest, sondern lud seinen Kollegen auch gleich zu einem Glas Rotwein nach dem Rückspiel am 16. März ein.
Rose nahm die Offerte des 50 Jahre alten Spaniers dankend an: „Ich gehe davon aus, dass er ein gutes Fläschchen bereitstellt“, sagte der 44-Jährige. Rose darf sich auf das private Treffen mit Guardiola freuen, die Aussichten auf ein Erreichen der nächsten Runde sind für die Gladbacher hingegen wenig erfreulich. Ganz im Gegenteil: Die Borussen bräuchten dafür nach dieser 0:2-Niederlage schon eher ein Fußball-Wunder.
„Wir sind nicht so vermessen, davon zu reden, was uns noch Hoffnung macht“, sagte Rose: „Aber wir werden versuchen, Dinge besser zu machen.“ Wie Dinge in Perfektion aussehen können, hatte City im Hinspiel gezeigt. Wenngleich das Ergebnis durch Tore von Bernardo Silva (29. Minute) und Gabriel Jesus (65.) noch moderat ausfiel, war es eine Machtdemonstration, die der Premier-League-Spitzenreiter darbot.
Machtdemonstration des Premier-League-Spitzenreiters
Mit einer unnachahmlichen Ballsicherheit und Schnelligkeit dominierte die vielleicht derzeit beste Mannschaft der Welt den Tabellenachten der Bundesliga. City ließ die Kugel souverän rollen, die Gladbacher liefen meist nur hinterher. „Wenn du viel investieren musst, um den Ball zu gewinnen, dann hast du einen hohen Puls“, sagte Gladbachs Christoph Kramer und stöhnte: „Das ist eine Art Teufelskreis.“
Dem Guardiola-Ensemble gelang der 19. Pflichtspiel-Sieg in Serie. Das Team von Trainer Rose hingegen ist seit vier Partien sieglos – drei davon gingen verloren. Seit der Bekanntgabe seines Wechsels zu Borussia Dortmund im Sommer sind viele Gladbach-Fans verärgert. Der Trainer muss auf nationaler Ebene um die dringend benötigten Erfolgserlebnisse kämpfen. Das Programm hat es aber in sich.
Am Samstag (18.30 Uhr/Sky) wartet der Tabellenzweite RB Leipzig. Am Dienstag (20.45 Uhr/ARD und Sky) kommt Roses baldiger Arbeitgeber BVB zum Pokal-Viertelfinale in den Borussia-Park. Und vier Tage später steht das Heimspiel gegen Bayer Leverkusen an. „Wir müssen die Sinne schärfen, zusammenstehen, an uns glauben und gut arbeiten“, forderte Rose. Dann werde man Ergebnisse und Selbstvertrauen bekommen: „Und auch die Leichtigkeit, die uns im Moment ein bisschen abgeht.“