Köln.. Auf der Pressekonferenz vor dem Länderspiel zwischen Deutschland und den USA fand US-Coach Jürgen Klinsmann lobende Worte für Borussia Mönchengladbachs Flügelspieler Fabian Johnson.

In der Rückrunde der Fußball-Bundesliga war Fabian Johnson bei Borussia Mönchengladbach auf dem Flügel gesetzt. Der 27-Jährige hatte mit einem Treffer und sechs Vorlagen großen Anteil an dem Erfolg seines Klubs, der sich erstmals in der Vereinsgeschichte direkt für die Champions League qualifizierte.

Klinsmann lobt Borussia Mönchengladbachs Johnson

Das ist natürlich auch Jürgen Klinsmann nicht verborgen geblieben. Der Nationaltrainer der USA ist zufrieden mit der Entwicklung seines Stammspielers und fand auf einer Pressekonferenz vor dem Länderspiel zwischen Weltmeister Deutschland und des USA (Mittwoch, 20:45 Uhr/live in unserem Ticker) nur lobende Worte den Gladbacher. "Fabian Johnson spielt mit Borussia Mönchengladbach in der kommenden Saison Champions League. Das macht uns verdammt stolz", so Klinsmann. Von den Fortschritten, die der Spieler unter Borussias Coach Lucien Favre macht, können auch die US-Boys profitieren.

Dabei sah es lange nach einem Missverständnis zwischen Gladbach und dem Neuzugang von der TSG Hoffenheim aus. In der Hinrunde war der als Defensivspieler geholte Johnson nur Teilzeitkraft bei den Fohlen. Es dauerte sieben Monate, bis der der gebürtige Münchner mit US-Pass am Niederrhein ankam. Bei der Weltmeisterschaft in Brasilien hatte Johnson unter Klinsmann noch als Rechtsverteidiger überzeugt; Favre aber beeindruckte das nicht, sah seinen neuen Spieler eher auf dem linken Flügel und setzte ihn dort unbeirrt ein. "Ich musste mich umgewöhnen, die Automatismen, die der Trainer einfordert, reinbekommen", erklärte Johnson die schwierige Phase, in der es im Klub nicht gut für ihn lief. Auch die verpasste Vorbereitung durch die WM sei "vielleicht auch ein Grund gewesen."

Favre schätzt Johnson als polyvalenten Spieler

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Im Winter nahm Favre Johnson zur Seite, um das Thema "Lieblingsposition" zu besprechen. "Er hat mir gesagt, dass er am liebsten im linken Mittelfeld spielt", erklärte der Schweizer nach dem Testspiel bei Rot-Weiss Essen. Favre, ein Fan von polyvalenten Spielern, machte sich das zu Nutze. Er setzte Johnson als "defensiv denkenden Offensivspieler" ein, der US-Amerikaner spielte sich fest und die Borussia marschierte als Tabellendritter in die Königsklasse.

Mit einer SMS habe ihm Jürgen Klinsmann dazu gratuliert und ihm geschrieben, dass er sich für ihn und für Gladbach über den Erfolg freue. In diesen Tagen kann er es seinen Schützling persönlich sagen, wenn das US-Nationalteam sich auf die Partie in Köln gegen Deutschland vorbereitet. Pech für Johnson: Auch die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit 2015/16 wird er wohl verpassen. Mit den USA nimmt der Borusse am "Gold Cup" teil und kann erneut erst Ende Juli bei bei dem Bundesligisten ins Training einsteigen.

Neben Johnson stehen mit Timothy Chandler (Frankfurt), John Anthony Brooks (Hertha), Alfredo Morales (Ingolstadt) und Bobby Wood (1860 München) vier weitere Deutschland-Legionäre im US-Kader.