München.. Arjen Robben hat Bayern München im Kampf um einen Champions-League-Platz vor einem Rückschlag bewahrt. Schlusslicht Borussia Mönchengladbach musste eine 0:1-Niederlage hinnehmen.
Arjen Robben hat Bayern München im Kampf um einen Champions-League-Platz vor einem empfindlichen Rückschlag bewahrt. Der deutsche Fußball-Rekordmeister gewann sein Heimspiel gegen den Tabellenletzten Borussia Mönchengladbach nach einer schlechten Vorstellung mit viel Mühe 1:0 (0:0) und eroberte dadurch den dritten Platz.
Der Mannschaft von Trainer Louis van Gaal fehlte zwar im ersten von sieben "Endspielen" über weite Strecken der Elan, der Spielwitz und die Leidenschaft - dennoch reichte es dank Robben zu einem glanzlosen Erfolg. In der 77. Minute erlöste der Niederländer nach Zusammenspiel mit Franck Ribéry die schwachen Bayern mit seinem neunten Saisontor.
Die Bayern mussten vor 69.000 Zuschauern jedoch schon in der Anfangsphase einige brenzlige Situationen überstehen. Im Spielaufbau wirkten die Gastgeber ungewohnt nervös, leisteten sich viele leichte Fehler. Gladbach hatte deshalb in der ersten Hälfte wenig Probleme, die schwachen Münchner in Schach zu halten. Vielmehr startete der Tabellenletzte selbst einige Vorstöße, die die Münchner Abwehr, in der diesmal Holger Badstuber und Luiz Gustavo die Innenverteidigung bildeten, vor Probleme stellte.
Schweinsteiger wirkte unsicher
Auf der anderen Seite waren Ribéry und Robben erst einmal gut abgeschirmt. Von der Defensivzentrale mit dem wie schon bei der Nationalmannschaft unsicher wirkenden Bastian Schweinsteiger und Toni Kroos kamen aber auch kaum verwertbare Bälle nach vorne.
Richtig gefährlich wurde es erstmals in der 18. Minute, als Borussen-Keeper Logan Bailly einen Schuss von Robben abprallen ließ, Torjäger Mario Gomez damit jedoch nichts anzufangen wusste. Dies schien die Bayern zu beflügeln. Nur wenige Sekunden später verfehlte Robben nach Flanke von Ribéry per Kopf das Ziel. Es war aber nur eine kurze aktive Phase des Rekordmeisters, der sich in der gut gestaffelten Gladbacher Defensive ansonsten immer wieder festrannte.
Auch nach dem Wechsel wurde das Spiel der Münchner nicht besser. Zwar verbuchten die Bayern wie immer viel Ballbesitz, konnten aber dennoch nur selten Druck aufbauen, weil dem Spiel die Ideen und die Bewegung fehlten. So bedurfte es schon zweier Einzelaktionen von Ribéry nach gut einer Stunde, um wenigstens für etwas Gefahr zu sorgen.
Klose kam als zweiter Stürmer
In der Schlussphase brachte van Gaal in Miroslav Klose einen zweiten Stürmer. Die Bayern erhöhten noch einmal den Druck. Zunächst vergab Gomez (73.) per Kopf - ehe Robben traf. Klose traf zudem noch den Außenpfosten (83.).
Die Münchner hatten zuvor allerdings auch bei einem der wenigen Gladbacher Entlastungsangriffe Glück, als Badstuber in höchster Not vor Marco Reus retten konnte (58.). Zudem musste Torwart Thomas Kraft gegen Mohamadou Idrissou (73.) Kopf und Kragen riskieren.
Bei den Bayern verdienten sich allenfalls der solide Badstuber und der stets bemühte Robben eine ordentliche Note. Gladbach hatte in Dante und Reus seine auffälligsten Akteure. (sid)