Mönchengladbach. Sportdirektor Max Eberl arbeitet am Gladbach-Kader für die neue Saison. Die Gespräche mit Spielern laufen. Europa spielt eine zentrale Rolle.
Für Max Eberl wird die Arbeit dieser Tage nicht weniger. Dass mit Blick auf den Trainerposten Klarheit herrscht, heißt nicht, dass der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach sich zurücklehnen kann. Im Gegenteil: Der 47-Jährige befindet sich mit einigen Spielern und deren Beratern derzeit in einem intensiveren Austausch, um Planungssicherheit zu erlangen. Ob wichtige Stützen wie Matthias Ginter oder Denis Zakaria dem Klub erhalten bleiben, ist noch offen. Zumal eine Frage, die dabei offenbar eine zentrale Rolle spielt, ebenfalls noch ungeklärt ist: ob Gladbach auch in der kommenden Saison am Europapokal teilnimmt.
Vor dem Bundesliga-Spiel bei der TSG Hoffenheim an diesem Mittwoch (20.30 Uhr/Sky) belegen die Borussen Platz sieben. „Wir wollen die Saison erfolgreich zu Ende spielen, um noch das ganz große Ziel zu schaffen: nach Europa zu kommen“, sagte Eberl am Dienstag. „Das ist jetzt die Aufgabe, die wir haben. Im Hintergrund arbeite ich am Kader für die Saison 21/22.“
Gladbachs Abwehrchef Ginter lässt Zukunft noch offen
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Innenverteidiger Ginter hatte nach dem 4:0-Sieg der Borussen gegen Eintracht Frankfurt und den künftigen Fohlen-Trainer Adi Hütter erklärt, dass er seinen Verbleib von weiteren Entscheidungen abhängig mache. „Die Frage ist noch, ob die Mannschaft zusammenbleibt, ob es einen Umbruch gibt, was wir in den letzten fünf Spielen noch erreichen“, sagte der 27-Jährige. Der Nationalspieler betonte: „Ich kann mir schon vorstellen, hier auch längerfristig zu bleiben. Es gibt aber noch ein paar Unwägbarkeiten.“
Sollte Ginter, der 2017 von der Dortmunder zur Gladbacher Borussia gewechselt war, seinen 2022 auslaufenden Vertrag in diesem Sommer nicht verlängern, wäre Eberl wohl gezwungen, ihn zu verkaufen, um noch eine hohe Ablöse zu erzielen. Der Marktwert des Abwehrspielers wird auf rund 35 Millionen Euro geschätzt. Ein Ginter-Abschied würde aber eine große Lücke hinterlassen. Der gebürtige Freiburger hat in dieser Saison für Gladbach alle 41 bisherigen Pflichtspiele bestritten. Er stand immer in der Startelf, wurde nie ausgewechselt, verpasste keine einzige Minute.
Zakaria kennt künftigen Gladbach-Trainer Hütter aus Bern
Zakaria hingegen war nach seiner rund achtmonatigen Pause aufgrund einer komplizierten Knieverletzung erst im November auf den Platz zurückgekehrt. In dieser Spielzeit verzeichnete der Schweizer Nationalspieler bislang 29 Einsätze im Trikot der Borussia. Seine überragende Form der Vorsaison hat er zwar noch nicht wieder erreicht, dennoch sollen mehrere europäische Top-Klubs Interesse an einer Verpflichtung des 24 Jahre alten Defensivstrategen zeigen, der wie Ginter in Gladbach noch bis 2022 unter Vertrag steht.
Den neuen Borussen-Trainer Hütter kennt Zakaria bereits aus seiner Zeit bei Young Boys Bern. Beide waren 2015 zu den Schweizer Hauptstadt-Klub gestoßen, arbeiteten dort zwei Jahre zusammen. „Er war wie ein Vater für mich, weil er mir so viel geholfen hat“, hatte Zakaria kürzlich in einem Sportbild-Interview über Hütter gesagt. Dass nun ein ihm bestens vertrauter Mann nach Gladbach kommt, könnte Zakarias Entscheidung über seine Zukunft beeinflussen.
Die Borussia will mit ihm verlängern, Zakaria zögert aber bislang mit seiner Unterschrift. Ein ablösefreier Wechsel im kommenden Jahr soll verhindert werden. Eberl muss wie bei Ginter auch im Fall Zakaria verhandeln. „Es gibt Vertragskonstellationen, Wünsche und Interessen“, erklärte der Manager. „Wir versuchen gerade, diese übereinander zu legen und schauen dann, was am Ende dabei rauskommt. Wir müssen weiter Gespräche führen, um zu wissen, wie es in der neuen Saison aussieht.“ Das internationale Geschäft könnte als Argument für einen Verbleib in Gladbach dienen.