Kiel. Nach Abpfiff in Kiel mussten die BVB-Profis bei den Ultras zum Rapport. Für die Borussia war es ein Abend zum Vergessen.

Großer Frust bei den BVB-Profis nach Spielende in Kiel.
Großer Frust bei den BVB-Profis nach Spielende in Kiel. © Sebastian El-Saqqa / firo Sportphoto | Sebastian El-Saqqa

Der Redebedarf war groß an diesem Dienstagabend im Kieler Stadion, und das noch auf dem Platz. Einige der führenden Köpfe der Ultra-Szene von Borussia Dortmund verließen den Gästeblock und gingen die Schritte bis zur Werbebande, wo wiederum die wichtigsten Protagonisten des BVB standen: Kapitän Emre Can, dessen Stellvertreter Nico Schlotterbeck, Mentalitätsspieler Waldemar Anton und Angreifer Serhou Guirassy. Es folgte eine deutliche Ansage ans Dortmunder Team.

Was genau besprochen worden ist, das wissen nur diejenigen, die unmittelbar dabei waren. Nico Schlotterbeck verriet nur: „Wir haben uns entschuldigt.“ Denn es ging um jenen hochnotpeinlichen Auftritt des BVB in den 90 Minuten von Kiel. Eine Niederlage wird von den Dortmunder Fans akzeptiert, eine blutleere Vorstellung wie diese am letzten Spieltag der Hinrunde, die zu einer 2:4-Pleite führte, allerdings nicht.

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Gregor Kobel nach BVB-Debakel: „Es ist ein Wahnsinn“

Die Profis schlichen frustriert nach der Aussprache - ein, zwei Minuten hatte sie gedauert - davon. In der Mixed Zone stellte sich als einziger Spieler Gregor Kobel den Journalisten, alle anderen machten sich mit ihrem Abendessen in der Hand schnellstmöglich auf den Weg in den Bus.

BVB-Torwart Gregor Kobel.
BVB-Torwart Gregor Kobel. © AFP | Axel Heimken

Der Schweizer derweil legte einen Stopp ein, richtete seine Mütze und musste erst einmal tief durchatmen. „Es ist ein Wahnsinn“, brachte er nur zusammen. „Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden.“ Sein Chef, Sport-Geschäftsführer Lars Ricken, hatte vorher alles gesagt, von einer „beschämenden“ und „unwürdigen“ Leistung gesprochen. Und Kobel antwortete auf die Frage, ob der Wille gefehlt habe, die Forderungen von Trainer Nuri Sahin umzusetzen: „Heute auf jeden Fall, sonst spielst du nicht so ein Spiel.“ Dann ging auch Kobel in Richtung Bus.

BVB macht sich auf den Weg zu Eintracht Frankfurt

Noch am Abend flog die Mannschaft nach Mannheim, von dort geht es weiter nach Frankfurt, wo der BVB am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) gegen die Eintracht spielt. Zeigt Dortmund da nicht ein anderes Gesicht, werden die Spieler erneut etwas zu hören bekommen.

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