Dortmund. Für Borussia Dortmund war der Transfer von Serhou Guirassy ein Coup. Der Stürmer über Probleme im Medizincheck und die Bayern-Gerüchte.

Im Sommer wollte ihn fast jeder haben: Mit 30 Toren in 30 Spielen für den VfB Stuttgart konnte sich Serhou Guirassy seinen neuen Klub praktisch aussuchen. Die Wahl fiel auf Borussia Dortmund. Doch als der Transfer eigentlich schon feststand, hing er plötzlich am seidenen Faden.

Denn eine Knieverletzung erschwerte den Wechsel und dazugehörige Medizinchecks. Zeitweise war fraglich, ob Guirassy überhaupt zum BVB kommen würde. „Angst“, dass der Wechsel nicht klappen würde, habe er nicht gehabt, sagte der Torjäger der Sport Bild. Enttäuscht wäre er dennoch gewesen.

„Natürlich hatte ich zwischenzeitlich das Gefühl, dass der Wechsel scheitern könnte“, so Guirassy. „Und für mich wäre es ein herber Schlag gewesen, wenn es nicht geklappt hätte, denn ich habe mich wirklich ganz bewusst für diesen Klub entschieden. Aber meine Karriere wäre sonst woanders weitergegangen. In Stuttgart oder bei einem ganz anderen Verein. Ich war schon immer einer, der nur nach vorne schaut.“

Serhou Guirassy: Bayern mit Interesse, aber ohne Angebot

Im Gespräch war Guirassy bevor sich sein BVB-Wechsel konkretisierte auch beim Bayern. „Ich persönlich habe keinen Anruf bekommen, stellt der 28 Jahre alte Guineer klar, „aber ich habe auch gehört, dass es Interesse gegeben haben soll.“ Ein offizielles Angebot vom Rekordmeister habe es aber nie gegeben. Zudem war sich Guirassy „früh klar, dass ich für den BVB spielen will.“

Daumen rauf: BVB-Trainer Nuri Sahin setzt voll auf Serhou Guirassy.
Daumen rauf: BVB-Trainer Nuri Sahin setzt voll auf Serhou Guirassy. © dpa | Tom Weller

So kam es dann auch. Ein großer Faktor sei auch der Trainer gewesen: Nuri Sahin. Guirassy habe imponiert, dass sich Sportdirektor Sebastian Kehl und Trainer Sahin über seinen Transfer direkt einig gewesen seien.

Parallelen zu Sebastian Hoeneß: Lob für BVB-Trainer Nuri Sahin

Positiv erinnert fühle sich Guirassy auch an seinen Förderer aus Stuttgart. „Nuri Şahin und Sebastian Hoeneß sind sehr ähnlich. Sie denken sehr viel über Fußball nach, sie leben für diesen Job. Sie haben dadurch sehr viele Ideen, die eine Mannschaft besser machen.“

Derzeit steht Guirassy bei 16 Pflichtspieleinsätzen für Borussia Dortmund. Dabei sind schon zehn Tore und vier Vorlagen herausgesprungen. Im Sturmzentrum von Borussia Dortmund ist er der Fixpunkt und unumstritten gesetzt. Am gestrigen Mittwochabend glänzte Guirassy mit einem Doppelpack, konnte die 2:3-Niederlage gegen den FC Barcelona aber nicht verhindern.