Dortmund. Jürgen Klopp und Red Bull. Eine Kombination, die bei Fußballfans für Zündstoff sorgt. Die Reaktionen im Netz:
Es ist die Überraschung der Fußballwelt am Mittwochmorgen: Jürgen Klopp, der Kulttrainer, der in seiner langen Karriere bisher nur drei Vereine trainierte, wechselt als neuer „ Global Head of Socccer“ zu Red Bull. Ausgerechnet zu jenem österreichischen Getränkekonzern, dessen Klubs immer wieder für Fanproteste sorgen. Leipzig, Salzburg, Leeds, New York, Bragantino (Brasilien) und Omiya Ardija (Japan) gehören zu den RB-Mannschaften. Sowohl in der Bundesliga bei Partien gegen die Leipziger als auch während seiner Zeit in der Premiere League, wo er mit dem FC Liverpool auf Leeds United traf, konnte sich Klopp schon von der Antipathie der Fan-Szene gegenüber dem RB-Konstrukt überzeugen.
Im Netz fielen die Reaktionen entsprechend schockiert aus. Ausgerechnet jener „Kloppo“, der beim BVB vor wenigen Wochen beim Abschiedsspiel von Lukasz Piszczek und Jakub Blaszczykowski noch von der Schwarz-Gelben Anhängerschaft bejubelt wurde.
Ein bisschen witzig, dass Klopp das wusste, als er sich vor ein paar Wochen beim BVB nochmal ein paar Tage hat episch abfeiern lassen.
— Onkel Dagobert (@Dagobert95) October 9, 2024
Vor zwei Jahren äußerte sich Jürgen Klopp im Bild-Video-Interview noch wie folgt: „Ich weiß, wie sehr die Idee Rasenball-Red-Bull bei Traditionalisten im Fußball in der Kritik steht - und ich bin auch einer.“ RB Leipzig habe, aus seiner Sicht, aber keinem Traditionsverein etwas weggenommen.
Energy wird Klopp dann ja in Zukunft genug bekommen bei Red Bull pic.twitter.com/ElykvwEG3R
— Michael Strohmaier (@Phisoloph) October 9, 2024
Bei seiner Verabschiedung in Liverpool erklärte Klopp in einer emotionalen Videobotschaft, dass er „absolut alles an diesem Verein“ liebe, aber nach achteinhalb Jahren dennoch einen Schlussstrich ziehen müsse. „Es ist so, dass mir - wie soll ich sagen - die Energie ausgeht“, so Klopp. Ein Satz, der ihn nun einholt.
Klopp zu Red Bull...🥲
— Mori🌻 (@Mori09TV) October 9, 2024
Da wäre mir Bayern sogar lieber gewesen. Unter running out of Energy hatte ich mir was anderes vorgestellt... #klopp #redbull pic.twitter.com/spRrgmfV4m
Von einer „katastrophalen Fehlentscheidung“ sprechen die Fans in den sozialen Netzwerken wie X (vormals Twitter).
Es ist nie zu spät, katastrophale Fehlentscheidungen zu treffen... #Klopp pic.twitter.com/frSVvVKrt8
— Carsten Janz (@janzegal) October 9, 2024
Vor der Verpflichtung von Jürgen Klopp hatte Red Bull versucht, mit Max Eberl ein Gesicht des deutschen Fußballs zu etablieren. Das Projekt scheiterte bekanntermaßen, Eberl, zuvor sowohl als Spieler als auch als Funktionär Borussia Mönchengladbach aktiv, zog es weiter zum FC Bayern München.
Eberl 2.0. Nur ohne Krankenschein.
— Drei im Weggla (@weggla) October 9, 2024