Bremen. Borussia Dortmund hat beim 0:0 gegen Werder Bremen nicht überzeugt. Dafür fand Trainer Nuri Sahin im Nachgang klare Worte.

Bezeichnende Situationen für ein schwaches Auswärtsspiel von Borussia Dortmund bei Werder Bremen gab es mehrere. Etwa, dass mit Nico Schlotterbeck ein Innenverteidiger nach einem Standard die beste BVB-Chance des Tages hatte. Der Nationalspieler scheiterte in der 63. Minute allerdings am stark reagierenden Werder-Keeper Michael Zetterer.

Gerade die erste Halbzeit lag noch weit hinter dem, was diese Dortmunder Mannschaft auf dem Papier hergibt. „Wir haben sowohl mit als auch gegen den Ball eine sehr, sehr schwache erste Halbzeit gespielt“, monierte Trainer Nuri Sahin. „Wir waren viel zu behäbig und viel zu eng im Aufbau.“ Vielmehr muss sich Werder Bremen ärgern, dass sie immer wieder angebotene kleine Aussetzer der BVB-Defensive nicht genutzt haben. So waren mit Waldemar Anton und Niklas Süle zwei Drittel der BVB-Innenverteidigung zur Pause mit Gelb verwarnt.

Das Trio komplettieren sollte in Durchgang zwei Nico Schlotterbeck, der Mitchell Weiser nach eigenem Fehlpass nur per Foul stoppen konnte. Zu allem Überfluss sah der 24-Jährige dann aber nach 73 Minuten Gelb-Rot, sodass sich die ohnehin schon Offensivbemühungen des BVB weiter reduzierten.

BVB-Zugang Beier hängt in der Luft, Sahin fordert Geduld ein

Ein Leidtragender dieses zähen Nachmittages war Neuzugang Maximilian Beier, der in Bremen sein Startelfdebüt gab. Im Sturmzentrum war er ohne jede Bindung zum Spiel, musste nach 71 Minuten für Donyell Malen weichen. „Er ist neu und muss sich integrieren. Dass die Abläufe noch nicht perfekt sitzen, ist völlig normal. Er musste leiden, weil wir nicht wirklich im Spiel waren“, sagte Sahin und lobte im nächsten Atemzug Beiers Einstellung. „Er benimmt sich einwandfrei und saugt alles auf. Bei Maxi Beier mache ich mir überhaupt keine Sorgen.“

Borussia Dortmunds Trainer Nuri Şahin (links) mit aufmunternden Worten für Maximilian Beier.
Borussia Dortmunds Trainer Nuri Şahin (links) mit aufmunternden Worten für Maximilian Beier. © Sebastian El-Saqqa / firo Sportphoto | Sebastian El-Saqqa

Das gilt auch für die Abwehr, die an diesem Tag zwar nicht immer sattelfest war, am Ende aber das zweite ‚Zu-Null‘ der Saison hielt. „Wir stehen defensiv gut. Wenn wir klar bleiben, dann spielen wir auch mit dem Ball sehr gut. Das war jetzt in der ersten Halbzeit gar nicht der Fall. Der Weg dahin ist ein Prozess, der bei Borussia Dortmund aber schneller gehen muss. Das weiß ich. Am Ende haben wir in drei Spielen ein Tor kassiert. Dennoch ist dieser Punkt für uns viel zu wenig“, sagte Şahin.

So muss im nächsten Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim am Freitag, 13. September, 20:30 Uhr, schon ein Sieg her, wenn die leise aufbrandende Kritik direkt wieder verstummen soll. Denn überzeugend war dieses 0:0 in Bremen wahrlich nicht. Das weiß auch Nuri Şahin.

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