Dortmund.. Gleich 14 Dortmunder Akteure weilen dieser Tage bei ihren diversen Nationalteams. Dennoch konnten beim Dienstags-Training neue und alte Gesichter begrüßt werden.

Übersichtlich geht es dieser Tage auf dem Trainingsplatz bei der Dortmunder Borussia zu. Schließlich sind derzeit nicht weniger als 14 Akteure mit ihren jeweiligen Nationalteams auf Reisen. Der Euphorie rund um den BVB kann dies aber ebenso wenig etwas anhaben, wie die beiden jüngsten sieglosen Partien. Der Trainingsplatz jedenfalls war auch am Dienstag-Nachmittag wieder umrandet von zahlreichen Anhängern, die dem Treiben von Jürgen Klopp und seiner Mannschaft beiwohnen wollten.

Und die Kiebitze staunten tatsächlich nicht schlecht. Denn zur Zeit stellt sich ein fürwahr exotischer Akteur bei der Borussia vor: Mustafa Amini, aktueller U20-Nationalspieler aus Australien, dessen Mutter aus Nicaragua und dessen Vater aus Afghanistan stammt. So ungewöhnlich sich dies anhört, so außergewöhnlich kommt Amini auch daher. Sein roter Afro-Haarschnitt wusste jedenfalls durchaus schon zu gefallen.

Klopp lobt Amini

Doch auch sportlich machte der Offensivmann durchaus auf sich aufmerksam. "Er kann auf jeden Fall Fußball spielen und ist ein richtig großes Talent", fand Jürgen Klopp lobende Worte für den 17-Jährigen, der in dieser Saison bereits 23 Spiele für die Central Coast Mariners in der australischen A-League bestritt. Unmittelbar vor einer Verpflichtung des Australiers steht der BVB freilich nicht. Michael Zorc betonte jedenfalls: "Wenn überhaupt, dann kommt er erstmal für die Nachwuchsabteilung in Frage."

Neben Amini mischte beim Training aber auch ein alter Bekannter mit, für den so am Dienstag eine elfmonatige Leidenszeit zu Ende ging: Florian Kringe, der viele Monate von einem Mittelfußbruch außer Gefecht gesetzt worden war, konnte das komplette Programm beschwerdefrei abspulen und strahlte über das ganze Gesicht, als er sagte: "Es ist einfach nur geil, wieder mit den anderen Jungs auf dem Platz zu stehen."

Nicht mit dabei war indes Sebastian Kehl. "Er hat noch leichte Rückenprobleme und wir wollen die Zeit nutzen, um noch einmal richtig daran zu arbeiten", erklärte Jürgen Klopp das Fehlen des Kapitäns, der am Mittwoch (18.30 Uhr) auch nicht mit zum Testspiel beim Wuppertaler SV reisen wird.