Dortmund. Alle Welt schwärmt vom schönen Fußball des FC Barcelona. Doch Real Madrid übt eine genauso große Faszination aus. Die Königlichen haben eine Sportstadt, eine Uni, engagieren sich für Migranten und sozial Benachteiligte. Real Madrid ist mehr als ein Klub. Ein Kommentar.
Als Real Madrid das 100-Jährige feierte, musste weltweit der Ball ruhen. Das hatte der Klub bei der Fifa durchgesetzt. An diesem Tag durften nur die Königlichen aus Spanien spielen. Einfach einmalig.
Am Mittwoch tritt Real Madrid in Dortmund an. Und der BVB hat sich geärgert, dass nur knapp 66.000 Fans ins Stadion passen. Das Duell war so überzeichnet, wie es sich jedes Start-Up-Unternehmen beim Börsengang wünscht: Es gab 250.000 Kartenanfragen.
Alle Welt schwärmt vom schönen Fußball des FC Barcelona. Doch Real Madrid übt eine genauso große Faszination aus. Die Erfolge des weißen Balletts um Alfredo di Stefano und Ferenc Puskas in den 50er- und 60er-Jahren. Die 80er-Jahre mit Stars wie Emilio Butragueno, Jorge Valdano, Emilio Sanchez. Schließlich, zur Jahrtausendwende, das galaktische wie berauschende Weltstar-Ensemble mit Ronaldo, Luis Figo und Zinedine Zidane. Jetzt dasselbe Konzept mit Kaka, Karim Benzema und Cristiano Ronaldo.
Real, das ist Rekordumsatz im Weltfußball. Kalkulierter Größenwahn und der Beweis, dass nicht nur Geiz geil ist. Die Königlichen haben eine Sportstadt, eine Uni, engagieren sich für Migranten und sozial Benachteiligte. Real Madrid ist, wie der FC Barcelona, mehr als ein Klub. Finden die 90.000 Mitglieder. Und die Millionen Fans und Faszinierten weltweit, die am Mittwoch im TV zuschauen werden.