Dortmund/Herzogenaurach. Die Farbe, der Schriftzug auf der Brust und das fehlende BVB-Logo: Das Cup-Trikot der Borussen sorgt für Ärger. Jetzt äußerte sich der Hersteller

Der Auftakt in die neue Champions League-Saison sorgte bei den Fans von Borussia Dortmund für ambivalente Gefühle. Sportlich wusste der BVB beim 2:1-Sieg in Istanbul gegen Besiktas zu überzeugen, modisch sorgte der Auftritt bei vielen Fans für großen Unmut. Vor allem das nicht erkennbare Logo des Traditionsvereins auf dem neongelben Trikot erhitzte die Gemüter der BVB-Anhänger. Nachdem sich bereits Marketing-Geschäftsführer Carsten Cramer zu dem Pokal-Trikot geäußert hat, hat sich nun auch der Hersteller Puma zu Wort gemeldet.

Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nahm BVB-Ausrüster Puma Stellung zu der großen Kritik. "Wir bedauern den Ärger der Fans und möchten uns bei ihnen entschuldigen“, so Vorstandschef Björn Gulden. Man habe sich "das Feedback wirklich zu Herzen genommen" und beabsichtige dieses bei der Gestaltung zukünftiger Trikots zu berücksichtigen.

Ultras kritisierten BVB-Geschäftsführer Cramer bereits im Mai

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Der Ärger der Fans über das neue Trikot kommt dabei wenig überraschend. Bereits vor vier Monaten wurde das Design des Trikots, mit dem Borussia Dortmund im DFB-Pokal und der Champions League auflaufen wird, geleakt. Damals hatte der Verein angekündigt, dass der Leak nicht aussehen werde wie das tatsächliche Cup-Trikot - doch genau das tat es nun. Damals hatte eine Dortmunder Ultra-Gruppe ein Banner vor der Geschäftsstelle der Borussia angebracht, das vor allem Marketing-Geschäftsführer Carsten Cramer ins Zentrum der Kritik stellte.

Cramer äußerte sich gegenüber dieser Zeitung am Donnerstag. „Jeder hat das Recht, Kritik zu üben und diese akzeptieren wir und nehmen wir an“, so Cramer. Bezogen auf den Ärger der Fans, dass das nun erstmals getragene Trikot in weiten Teilen doch dem bereits geleakten Trikot aus dem Mai entspricht, sagte Cramer: "Wir finden, dass wir einen Kompromiss gefunden haben, der sich im Rahmen der Statuten bewegt und mit dem wir auf die erste Kritik reagiert haben.“

City und Gladbach mit ähnlichem Trikotdesign wie der BVB

Einziger Unterschied zwischen den im Mai in die Öffentlichkeit geratenen Trikots und den nun tatsächlichen Trikots ist der Schriftzug auf der Brust. Der von Cramer angesprochene Kompromiss besteht in dem eingestanzten Logo auf der Brust. Dieses ist aber nur aus der Nähe erkennbar. Außerdem konnte der BVB den Hersteller Puma davon überzeugen, das Vereinswappen in den Nackenbereich auf der Rückseite einzuarbeiten.

Insgesamt zwölf Vereine in ganz Europa laufen mit dem neuen Design der Ausrüsters Puma auf, darunter auch Borussia Mönchengladbach oder Manchester City. (frodo)