Dortmund. Der Mann des Abends beim 3:2-Sieg von Borussia Dortmund gegen Inter Mailand war Achraf Hakimi. Thorgan Hazard zeigte eine ordentliche Leistung. Die BVB-Profis in der Einzelkritik.

Roman Bürki: Bei den Gegentoren machtlos, ansonsten stets auf dem Posten, wenn er gefordert wurde und das war vor allem in der Schlussphase der Fall. Note: 2,5

Achraf Hakimi: Hatte auf der rechten Seite immer wieder erstaunlich viel Platz, die Flanken aber saßen viel zu selten. Letztlich völlig egal: Denn mit seinen beiden Treffern nach guten Laufwegen wurde er zum Dortmunder Matchwinner (51./77.). Note: 1,5

Manuel Akanji: Vor dem 0:1 tauchte er, von Martinez bedrängt, unter dem Ball durch und eröffnete dem Argentinier so den Weg zur Mailänder Führung. Ein ganz schlimmer Patzer. Danach aber fing er sich und in der zweiten Halbzeit gewann er fast jeden Zweikampf gegen Martinez – das war gut. Note: 3,5

Mats Hummels: Beim 0:1 stand er nicht gut, dann fehlte ihm das Tempo, um Martinez noch entscheidend zu stören (5.). Auch er aber steigerte sich danach deutlich und hatte den bulligen Lukaku meist im Griff. Note: 3,5

Nico Schulz: Gehörte an diesem Abend zu den unauffälligsten Dortmundern. Offensiv meist harmlos, hinten entstanden beide Gegentore über seine Seite. Die Hauptverantwortung lag stets anderswo – an einem richtig guten Tag hätte sich aber mindestens ein Gegentor vielleicht verhindern lassen. Note: 3,5

Julian Weigl: Vor der Pause gelang es ihm gemeinsam mit Witsel zu oft nicht, den Raum vor der Abwehrkette zu sichern. Danach aber machte er das meist richtig gut, fing viele Bälle früh ab und leitete so manchen Angriff ein. Note: 3

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Axel Witsel: Muss sich das Gegentor zum 0:2 zu einem guten Teil ankreiden lassen, weil er dem Torschützen Vecino nicht hinterherkam (40.). Wie alle Dortmunder war auch er im zweiten Durchgang besser – aber nicht so sicher wie gewohnt. Note: 3,5

Jadon Sancho (bis 82.): Der 19-Jährige zeigte eine Leistung, die sich kaum in eine Note fassen lässt. Nach dem ersten Durchgang hätte aufgrund der vielen Ballverluste und der offensichtlichen Lustlosigkeit in der Rückwärtsbewegung eine 5 vor dem Komma stehen müssen, dann aber drehte er richtig auf und bereitete unter anderem das 3:2 vor (77.). Note: 2,5

Julian Brandt: Licht und Schatten. Begann die Partie mit einem Hackentrick gegen das eigene Standbein. Hatte dann ein paar gute Szenen, aber auch viele Fehlpässe – und das 0:2 begünstigte er durch schwache Zweikampfführung (40.). Was er am Ball kann, demonstrierte er beim 2:2, als er den Ball aus ganz spitzem Winkel ins Tor schlenzte (64.). Note: 2,5

Thorgan Hazard (bis 88.): Vor der Pause war er in der unterdurchschnittlichen Dortmunder Offensive der beste und aktivste. Danach nicht mehr – weil die Kollegen aufdrehten. Insgesamt aber eine sehr ordentliche Leistung. Note: 2,5

Mario Götze (bis 64.): Er hätte schon in der ersten Halbzeit zum 1:1 treffen müssen, schoss aber aus elf Metern recht freistehend zu zentral (18.). Hatte eine gehörige Portion Mitschuld am Gegentor, weil er gemeinsam mit Brandt viel zu zögerlich in den Zweikampf mit Brozovic ging (40.). Hatte aber auch eine gehörige Portion Schuld am Anschlusstreffer zum 1:2, weil er den Ball präzise auf Hakimi zurücklegte (51.). Note: 3

Paco Alcácer (ab 64.): Kam für Götze und spitzelte gleich mit seinem ersten Ballkontakt Candrevas Einwurf zu Brandt, der das 2:2 besorgte (64.). Insgesamt aber zu kurz auf dem Platz und zu wenig im Spiel, um bewertet zu werden. Ohne Note

Lukasz Piszczek (ab 82.): Kam für Sancho. Ohne Note.

Raphael Guerreiro (ab 88.): Kam für Hazard. Ohne Note