Dortmund. Borussia Dortmund zeigte im Champions-League-Spiel gegen Inter Mailand zwei Gesichter. Unterm Strich macht die Leistung Hoffnung. Ein Kommentar.

Borussia Dortmund bleibt eine Mannschaft, die Rätsel aufgibt: Beim 3:2 gegen Inter Mailand wurden wieder einmal zwei vollkommen unterschiedliche Halbzeiten aufgeführt. Vor der Pause enttäuschte der BVB und bekam im Schnelldurchlauf aufgezeigt, was noch alles zu einer Spitzenmannschaft fehlt.

Die Verteidiger ließen sich zu leicht von ihren Positionen wegziehen und patzten wie beim 0:1 folgenschwer. Die defensiven Mittelfeldspieler bekamen den Raum vor der Abwehrkette nicht geschlossen, wie etwa beim 0:2. Eine Halbzeit lang demonstrierte die Inter-Abwehr fast in Perfektion, wie eine defensive Abstimmung auszusehen hat – und der BVB, wie es eher nicht geht.

Inter punktet zunächst durch Cleverness

Und nicht nur das: Die Zweikampfhärte, die Cleverness, im richtigen Moment Foul zu spielen und einen aussichtsreichen Angriff zu unterbrechen, der unbedingte Wille auch der Offensivspieler, stets auch mit vollem Einsatz mit zu verteidigen – in all diesen Belangen waren die Italiener dem Bundesligisten vor der Pause deutlich überlegen.

Was dann aber folgte, spricht für Moral und Mentalität der Dortmunder: 0:2 lagen sie zurück gegen einen defensiv so starken Gegner, das Weiterkommen in der Champions League war in weite Ferne gerückt. Doch der BVB brach nicht ein, sondern er drehte richtig auf, spielte Inter förmlich an die Wand und kam zum kaum für möglich gehaltenen Sieg.

Natürlich: Es stimmte längst nicht alles an diesem Dienstagabend. Unterm Strich aber bleibt ein Spiel, aus dem der BVB ganz viel Hoffnung schöpfen kann.