Berlin. Bayern-Spieler Franck Ribéry geriet in der ersten Halbzeit des DFB-Pokalfinals mit Gonzalo Castro aneinander. Es werden Erinnerung an 2013 wach.

Es war die 43. Minute im DFB-Pokalfinale. Zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München stand es 0:0. Franck Ribéry bekam einen Tritt von BVB-Spieler Julian Weigl, revangierte sich mit einem Ellbogen-Check. Gonzalo Castro kam seinem Mitspieler Weigl zu Hilfe und rempelte Bayerns Nummer sieben an.

Darauhin stürmte Ribéry auf Castro zu, diskutierte mit ihm und steckte den Finger ins linke Auge. Man hätte die Rote Karte zeigen können. Schiedsrichter Marco Fritz beließ es aber bei Gelb - für Ribéry und Castro.

Erinnerungen werden wach

Die Szene wurde in den Sozialen Medien direkt diskutiert. Die meisten forderten Rot. Es ist nicht das erste Mal, dass Bayerns Flügelflitzer in einem wichtigen Spiel seine Nerven nicht im Griff hat. Zuletzt geriet der Hitzkopf beim Champions-League-Aus der Bayern mit Atleticos Trainer Diego Simeone aneinander. Einige erinnerten sich auch an das Champions-League-Finale 2013 zwischen dem BVB und Bayern: Damals erwischte Ribéry Robert Lewandowski, der noch im BVB-Trikot spielte, mit dem Ellbogen im Gesicht. Auch damals gab es keine Rote Karte.

Marcel Schmelzer, der nach 70 Minuten angeschlagen für Erik Durm Platz machen musste, fand deutliche Worte: "Wir reden zum dritten Mal darüber, dass erneut eine Fehlentscheidung gegen uns gepfiffen wurde. Das hätte das Spiel komplett ändern können. Ich weiß nicht, warum der vierte Offizielle, der zehn Zentimeter daneben steht so etwas nicht sieht. Normalerweise muss es eine Rote Karte geben und die Partie läuft anders".

Marcel Schmelzer fand deutliche Worte für Ribery

Dortmund hätte aber der 40. Minute in Überzahl agieren müssen. Wer weiß, ob es dann überhaupt zum Elfmeterschießen gekommen wäre. So musste der BVB am Abend statt einer großen Sause eine Party feiern auf die wohl niemand so richtig große Lust hatte. "Es war ja keine Pokal-Siegesfeier geplant sondern ein Abschluss der Saison. Den werden wir gemeinsam feiern", kündigte Schmelzer an. Die Pokal-Sause hatte Ribery beziehungsweise die Fehlentscheidung des Schiedsrichters dem BVB verdorben.

TV-Experte Mehmet Scholl sagte in der ARD: "Franck hätte es beinahe geschafft, vom Platz zu fliegen." Wenig später nahm er den Vorfall aber eher mit Humor: "Es gibt ja auch Kinder, die zusehen. Liebe Kinder: Wenn ihr im Sandkasten seid, nicht dem Kollegen den Finger ins Auge stecken. Nehmt lieber die Schaufel und schlagt zu", erklärte Scholl.

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