Dortmund. Im Spiel gegen den SC Freiburg dürfen wieder 750 Zuschauer ins BVB-Stadion. Jetzt hat der Klub entschieden, wie er die Tickets verteilen wird.
Am Dienstag gab es noch keine Reaktion bei Borussia Dortmund, da musste hinter den Kulissen noch diskutiert und beraten werden, wie man mit der jüngsten Änderung der Corona-Schutzverordnung in Nordrhein-Westfalen umgehen sollte. Die nämlich erlaubt nun auch bei Bundesligaspielen 750 Zuschauer - zuvor hatte es für Sportveranstaltungen von überregionaler Bedeutung noch ein Zuschauerverbot gegeben.
Inzwischen hat man beim BVB entschieden, wie man mit der Änderung umgehen möchte: Die 750 Karten für das Spiel gegen den SC Freiburg am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) werden anteilig an Fanklubmitglieder, Inhaber von Auswärtsdauerkarten, Partner und Mitarbeiter des Klubs ausgegeben - und zwar einmalig kostenlos.
Für die Fanklubmitglieder und Auswärtsdauerkarten-Inhaber werden die Stehplatz-Blöcke 12 und 13 auf der Südtribüne geöffnet, um einen Hauch der üblichen Stadion-Stimmung zu erzeugen. Weiterhin gilt im Stadion die 2G-Regel, in den Innenbereichen für VIPs und Partner sogar 2G+.
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke übte Kritik
NRW-Innenminister Karl-Josef Laumann hatte am Dienstag erklärt, dass bei Sportveranstaltungen in der Halle und unter freiem Dach künftig 750 Zuschauer zugelassen sind. Die entsprechende Verordnung tritt am Donnerstag in Kraft. Zuvor hatten Fußballfunktionäre wie BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke kritisiert, dass beispielsweise Konzertveranstaltungen in Innenräumen vor Zuschauern möglich sei, Fußball im Freiuen aber nicht. Zudem führte das Zuschauerverbot nur für Sportveranstaltungen von überregionaler Bedeutung zu dem Kuriosum, dass die BVB-Handballerinnen in der Halle vor Zuschauern spielen durften, die Fußballer im Stadion allerdings nicht.
In Dortmund und anderswo hofft man nun, dass die Zuschauerregeln möglichst bald weiter gelockert werden, denn nur mit 750 Zuschauern lässt sich kaum bis gar kein Geld verdienen. In einem Spiel mit einem vollen Stadion, also 81.365 Zuschauern, nimmt der BVB etwa vier Millionen Euro ein - entsprechend schmerzhaft sind die aktuellen Corona-Einschnitte.