Dortmund. Der BVB unterliegt den Glasgow Rangers in der Europa League nach einer schwachen Leistung mit 2:4 - entsprechend schlecht fallen die Noten aus.
Gregor Kobel: Der Torhüter war früh gefordert und verhinderte mit einer starken Fußabwehr gegen den durchgebrochenen Arfield das frühe 0:1 (10.). Chancenlos bei den Gegentoren. Ein ganz bitterer Abend für einen Torhüter: Bekam kaum etwas auf sein Tor - und das war dann meist drin.
Note: 3,5
Manuel Akanji (bis 55.): Bestritt sein 150. Pflichtspiel für den BVB - und wird es schnell vergessen wollen: Ließ sich vor der ersten Rangers-Großchance böse von Kent ausspielen (10.). Vor dem 0:2 stand er bei Bassey, ließ den dann aber zum ersten Pfosten ziehen und den Ball per Kopf zum Torschützen Morelos verlängern (41.). Vor dem 0:3 ließ er sich erneut viel zu einfach von Vorbereiter Kent austanzen (49.). Und nach 55 Minuten musste er angeschlagen vom Platz.
Note: 5,5
Mats Hummels: Sehr konfuser Start. Spielte einige ungewohnte Fehlpässe im Aufbau, vor der Großchance durch Arfield stand er gar nicht gut (10.). Bemühte sich danach, die eigenen Reihen zu ordnen und die Mitspieler anzutreiben - hatte aber weiterhin selbst gewaltige Probleme. Auch beim 0:3 hing er dick mit drin (49.).
Note: 5
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Dan-Axel Zagadou: Erneut ein äußerst unglücklicher Auftritt des 22-jährigen Innenverteidigers, dem man die lange Verletzungspause immer noch anmerkt: Vorne hatte er nach 15 Minuten die gigantische Chance zum 1:0, traf aber vollkommen freistehend nach einer Ecke den Ball überhaupt nicht richtig. Und später ging er dann im eigenen Strafraum äußerst tölpelhaft mit ausgestrecktem Arm zum Ball. Logische Folge: Elfmeter und Führung für die Rangers (38.). Das 1:4 besorgte er dann gleich selbst, als er Morelos Schuss ins eigene Tor lenkte (55).
Note: 5,5
Raphael Guerreiro: Besitzt gewaltiges fußballerisches Vermögen und nutzte das wenigstens dazu, dass er Bellingham mit guter Übersicht das 1:3 auflegte (51.). Ansonsten machte er viel zu wenig aus seinen Möglichkeiten. Musste nach Akanjis Auswechslung als Rechtsverteidiger aushelfen - und nutzt das einmal, um nach innen zu ziehen und mit dem starken linken Fuß zum 2:4 einzuschlenzen (82.) - ein Treffer, der noch ganz wichtig werden könnte für den BVB.
Note: 3,5
Axel Witsel (bis 45.): Sollte wie schon gegen Union Berlin für Stabilität sorgen. Das ging nicht wirklich auf. Konnte zwar nichts für die beiden Gegentore nach Standardsituationen, konnte aber wie so oft trotz 100 Prozent Passquote keine offensiven Impulse setzen - und musste zur Pause dem offensiveren Reyna weichen.
Note: 4,5
Mahmoud Dahoud: Spielte einige funkelnde Pässe, steckte gut auf Reus durch, da wurde es gefährlich (33.). Gefährlich aber auch am eigenen Strafraum, wo er wenig sorgsam mit dem Ball umging. Nach Witsels Auswechslung zur Pause alleiniger Sechser - und konnte die Konterräume nicht immer wirkungsvoll schließen.
Note: 4,5
Julian Brandt (bis 45.): Kein guter Auftritt des fußballerisch Hochbegabten. Leistete sich Stockfehler und Fehlpässe - und ließ vor dem 0:2 den Torschützen Morelos laufen (41.). Musste zur Pause in der Kabine bleiben.
Note: 5
Marco Reus (bis 82.): Schien sich nach schwierigem Beginn in die Partie zu beißen, leitete eine gute Chance ein, traf dann aber im Strafraum den Ball nicht (27.). Ganz schwach aber, wie er vor dem 0:2 am ersten Pfosten das Kopfballduell gegen Vorbereiter Bassey geradezu verweigerte (41.). Und beim 0:3 sicherte er den Rückraum ungenügend und ließ den Torschützen Lundstram gewähren (49.). Im Offensivspiel ging wenig - diesmal auf seiner Lieblingsposition als Zehner nicht der Anführer, der er sein soll und will.
Note: 5
Jude Bellingham: Spielte mal hier einen klugen Pass auf Guerreiro, gewann mal dort einen Zweikampf - war ansonsten aber im ersten Durchgang lange nicht so wirkungsvoll, wie er es sein kann. Man sah, dass die linke Außenbahn nicht seine Position ist. Trotzdem bester Dortmunder - nicht nur wegen seines Treffers zum 1:3 (51.). Nach der Pause auch etwas präsenter, versuchte es aber zu oft mit dem Kopf durch die Wand.
Note: 3
Donyell Malen (bis 67.): Anfangs sehr präsent und viel unterwegs, beteiligte sich tief im Mittelfeld am Spielaufbau - fehlte dann aber im Sturmzentrum, wenn es dort jemanden gebraucht hätte, der den Ball über die Linie drückt. Ackerte unermüdlich, hatte aber kaum gelungene Aktionen, weil er meist viel zu umständlich agierte. Musste nach einer guten Stunde dem Brecher Tigges weichen.
Note: 5
Giovanni Reyna (ab 46.): Kam für Witsel, konnte dem Spiel aber trotz einiger ordentlicher Ansätze keine positive Wendung mehr geben. Note: 4,5
Youssoufa Moukoko (ab 46.): Kam für Brandt und wagte wenigstens mal ein Dribbling, das über Umwege zum 1:3 führte (51.). Ansonsten ohne Wirkung. Note: 4
Nico Schulz (ab 55.): Kam für Akanji. Wackelte hinten auch immer mal wieder und blieb wie die meisten Kollegen ohne Wirkung nach vorne. Note: 5
Steffen Tigges (ab 67.): Kam für Malen und bleibt aufgrund der zu geringen Spielzeit ohne Note.
Reinier (ab 82.): Kam für Reus. Ohne Wirkung und ohne Note