Dortmund. Ansgar Knauffs Einsatz in Manchester ist auch ein Zeichen an etablierte BVB-Profis. Die Verantwortlichen halten große Stücke auf das Talent.
Manchmal liegen bloß Zentimeter zwischen Champions League und Regionalliga. Das weiß Ansgar Knauff spätestens seit Dienstagabend. Ein ungenauer Pass hier, ein leicht versprungener Ball dort. Was in der vierten Liga eventuell noch zu korrigieren ist, führt in der Königsklasse meist zum Ballverlust. Vor allem wenn der Gegner Manchester City im Viertelfinale ist.
Vermutlich war anfangs auch noch ein wenig Nervosität dabei, die der 19-Jährige jedoch schnell ablegen konnte. „Mit diesem Einsatz hat er sich definitiv auch die Chance auf weitere Einsätze verdient“, meinte Trainer Edin Terzic am Donnerstag.
BVB: Michael Zorc mit deutlicher Kritik
Dass Knauff im Etihad Stadion gegen die wahrscheinlich derzeit beste Mannschaft Europas starten durfte, war allerdings nicht nur Wertschätzung für den Jungspund, sondern auch ein deutliches Zeichen an die etablierten Profis im Kader. „Wenn man seine Leistung nicht bringt, darf man sich nicht wundern, wenn man in so einem Spiel nicht spielt“, sagte Sportdirektor Michael Zorc im Gespräch mit dieser Redaktion.
Nationalspieler Julian Brandt etwa sollte sich angesprochen fühlen, der genauso wie Giovanni Reyna seiner Bestform seit Wochen hinterherläuft. Knauff bekam am Dienstag auch den Vorzug vor Thorgan Hazard, der jedoch lange verletzt war und offensichtlich noch Zeit benötigt. In der Hinrunde gehörte der 28 Jahre alte Belgier ja wochenlang zu den stärksten Dortmundern.
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Und so ist Knauff mit seinem Tempo derzeit die geeignetste Option, wenn es darum geht, die gegnerische Abwehrkette auf den Flügeln zu überspielen. Womöglich auch im wichtigen Spiel am kommenden Samstag (18.30 Uhr/Sky) in der Bundesliga beim VfB Stuttgart, das der BVB zwingend gewinnen muss, um wenigstens noch die Europa League abzusichern. Gegen City musste Knauff angeschlagen vom Feld, doch Terzic ist zuversichtlich, dass das Dortmunder Eigengewächs mit nach Stuttgart reisen kann.
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Auch in der kommenden Saison wird Knauff fester Bestandteil des Kaders sein. Eine Leihe ist nicht geplant, stattdessen solle er ein „richtiges, vollwertiges Kadermitglied“ werden, bestätigte Zorc.