Dortmund.. Borussia Dortmund kann sich voll und ganz auf die Bundesliga konzentrieren. Nach dem Aus in der Champions League als Vierter, bleibt dem BVB nicht mal die Europa League. Bayern Münchens Präsident ist davon überhaupt nicht begeistert.

Das Fußballwunder in Dortmund blieb aus. Genau 17 Jahre nach dem Wunder gegen La Coruna wollte der deutsche Meister das Überwintern auf der europäischen Bühne sicherstellen – in der Champions League oder wenigstens in der Europa League. Am Ende steht der BVB mit leeren Händen und vielen enttäuschten Gesichtern da.

Dortmunds Aus am Nikolaus

„Rund um Nikolaus“, hieß es im Stadionmagazin der Borussia, „schied der BVB nur ein Mal aus – kam aber acht Mal weiter“. Diese Statistik muss nun korrigiert werden. Der Nikolaus brachte den Dortmundern kein Glück und nach dem bitteren 2:3 gegen Marseille beendet die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp die Gruppenphase auf dem vierten und letzten Tabellenplatz. Die Borussia machte ihre Hausaufgaben nicht – und auch die Schützenhilfe aus Piräus blieb aus.

Schon nach gut einer Viertelstunden kam die bittere Kunde aus Griechenland – was aktuell ja nichts Besonderes ist – der Gastgeber Olympiakos führt mit 1:0 gegen den FC Arsenal. Die Fans im stimmungsvollen Stadion der Westfalen störten sich nicht an dem Ergebnis und auch Klopp nahm den Zwischenstand fast regungslos hin – zumal sein Team nur Sekunden später durch Jakub Blaszczykowski selbst in Front ging.

Schlechte Körpersprache beim BVB

Nach dem 2:0 für den deutschen Meister sah alles danach aus, als sie die Europa League nun das realistischste Ziel  für den BVB, zumal Piräus ebenfalls mit 2:0 führte. Doch der Anschlusstreffer der Franzosen und die schwere Verletzung von Kapitän Sebastian Kehl hemmten die Borussen, die in der zweiten Hälfte kaum noch ihr gefährliches Kombinationsspiel aufziehen konnten. Auch die Körpersprache der Hausherren war nicht mehr erfolgsversprechend. Zu viel Kraft kosteten die vergangenen Topspiele gegen Bayern, Arsenal und Schalke und zu abgebrüht waren die Nachbarn aus Frankreich. Während die Griechen im Parallelspiel Arsenal sogar mit 3:1 schlugen, drehte Olympique Marseille die Partie in Dortmund und zog als jubelnder Zweiter in die nächste Runde der Königsklasse ein.

Dortmunds Ausscheiden "fatal" für die Bayern

Wenn es überhaupt ein Wunder am 6. Dezember 2012 gab, war es ein französisches Wunder. Der BVB kann sich jetzt voll und ganz auf die Bundesliga konzentrieren. Und das zum Leidwesen von Bayern-Präsident Uli Hoeneß. In einem Interview mit der „Münchner TZ“ sagte Hoeneß, „immer, wenn wir irgendwo in der Weltgeschichte rumturnen, können die sich auf ihre Couch legen“, so Hoeneß. Es sei „fatal für uns, wenn die Dortmunder ausscheiden würden.“ Sollte Hoeneß Recht haben und hellseherische Fähigkeiten besitzen, wäre der 6. Dezember am 34. Spieltag für den BVB sicherlich längst vergessen.