Dortmund. Borussia Dortmund sagt Europa nach der 2:3-Niederlage gegen Olympique Marseille vorerst Adieu. Sich an die raue Luft in der Eliteliga zu gewöhnen, in der jeder Fehler bestraft wird, kann schmerzhaft sein. Ein Kommentar.

„Wir müssen uns erst an den Wettbewerb gewöhnen“, hatte BVB-Verteidiger Mats Hummels vor kurzem gesagt. Nach der abermals kuriosen Niederlage gegen Marseille müssen die Dortmunder Borussen konstatieren: Das Kennenlernen ist vorüber, der BVB sagt Europa vorerst Adieu.

Nun werden die Analytiker wieder philosophieren, wie es sein kann, dass der souveräne Deutsche Meister 2011 in einer, nun ja, nicht unbedingt königlich bestückten Gruppe als Vierter und Letzter ins Ziel kommt.

Das Resultat ist in der Tat ernüchternd – und zugleich unnötig. Denn  der BVB hat einige Spiele (zum Teil krass) dominiert, der Ertrag aber tendierte zugleich gegen Null. Doch dass im Fußball nun einmal die Ergebnisse zählen, ist keine ganz neue Erkenntnis. Und wer auswärts keinen einzigen Zähler holt, darf am Ende nicht vom Scheitern überrascht sein.

Erfahrung ist die beste Medizin

Was aber hat den Dortmundern auf der großen Bühne gefehlt? „Internationale Erfahrung“ heißt der Reflex. „Nicht abgezockt genug“ sei die Truppe, ist der Nachsatz. Sich an diese raue Luft in der Eliteliga zu gewöhnen, in der jeder Fehler sogleich bestraft wird, kann schmerzhaft sein. Doch die Erfahrung lehrt: Es ist zugleich die beste Medizin.

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