Hannover. Nach dem 4:2 bei Hannover 96 war BVB-Boss Hans-Joachim Watzke voll des Lobes über seine Mannschaft. Weniger gut gefiel ihm das Verhalten des Gegners.
Herr Watzke, 4:2 gewinnt Borussia Dortmund bei Hannover 96. Wie fällt ihr Fazit aus?
Hans-Joachim Watzke: Wir haben guten Fußball gespielt. Wir hatten 71 Prozent Ballbesitz, 86 Prozent Passquote. Dann haben wir ein, zwei Mal nicht gut aufgepasst, aber das passiert schon mal.
Hannover dagegen hat teilweise recht hart gespielt. Wie haben sie das Foul von Salif Sané an Marcel Schmelzer kurz vor Schluss gesehen.
Watzke: Da muss ich Ihnen ganz ehrlich sagen, das habe ich überhaupt nicht verstanden. Wenn du in der 91. Minute 2:4 zurückliegst und das Spiel gelaufen ist. Das war ja eine Millimeterangelegenheit. Wenn Schmelle das Knie ein ganz kleines bisschen anders hält, ist es kaputt. Das verstehe ich nicht, ist jetzt aber auch erledigt. Dass der gegnerische Trainer dann noch Theater macht, verstehe ich aber nicht.
Die Mannschaft sprüht derzeit geradezu vor Selbstvertrauen, auch bei Rückschlägen...
Watzke: Das ist doch klar, wenn du die Spiele gewinnst, hast du auch Selbstvertrauen. Wir machen viele Tore. Aber nichtsdestotrotz muss man es sich jedes Mal wieder hart erarbeiten. Es hätte ja heute nach dem 2:2 auch mal in die andere Richtung gehen können. Das war zwar nicht sehr wahrscheinlich, weil Hannover nicht so viele Torchancen hatte, aber trotzdem war es gut, dass wir dann auch das 3:2 gemacht haben.
Beim 4:2 lupft dann Aubameyang den Elfmeter ins Tor. Wie hat Ihnen das gefallen?
Watzke: Solange er drin ist, ist alles okay. Wenn er aber mal nicht drin ist...
Die beiden Tore aus dem Spiel hat heute Matthias Ginter vorbereitet. Was sagen Sie zu seiner Entwicklung?
Watzke: Das ist schon eine coole Sache. Deswegen haben wir ihn im Sommer ja auch nicht verkauft, im Gegensatz zu vielen Journalisten haben wir ihn auch nicht als Fehleinkauf abgestempelt sondern immer dran geglaubt, dass er genau der Spieler sein kann, der er jetzt für uns ist.