Dortmund. Der BVB muss mit Ajax Amsterdam in Sachen Sebastien Haller nur noch Details klären. Für weitere Einkäufe braucht es nun erst Transfereinnahmen.
Direkte Flugverbindungen gibt es nicht zwischen Dortmund und der Elfenbeinküste, aber auch das dürfte kein Hindernis mehr darstellen für den Wechsel von Sebastien Haller (28) von Ajax Amsterdam zu Borussia Dortmund. Am Donnerstag wird der Stürmer zum Medizincheck erwartet – weil es auch ansonsten keine großen Hürden gibt, an denen der Wechsel noch scheitern könnte. Lediglich Details sind noch zu klären und deswegen wird Haller aus dem Urlaub in der Elfenbeinküste anreisen.
Blickt man nur auf die Sockelablöse, wird Haller zum BVB-Rekordeinkauf – allerdings liegt die Ablöse bedeutend niedriger als erwartet: 31 Millionen Euro wird Dortmund nach Informationen dieser Redaktion zahlen, hinzu kommen bis zu vier Millionen Euro an Boni. Der 1,90 Meter große Mittelstürmer soll einen Vierjahresvertrag erhalten.
BVB setzt auf die erfahrene Lösung
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Der BVB setzt also auf einen erfahrenen Stürmer, von dem man hofft, dass er sofort weiterhilft, weil er zuverlässig knipst – und nicht auf einen jungen, entwicklungsfähigen Angreifer. Das bedeutet auch: Ein gewinnbringender Weiterverkauf – sonst meist Teil des Dortmunder Geschäftsmodells – ist ausgeschlossen. Der Führungsriege war es wichtiger, der zuletzt so unsteten Mannschaft eine weitere erfahrene Stütze hinzuzufügen.
Die Einkaufsbemühungen des Klubs sind damit weitgehend abgeschlossen. Ein Linksverteidiger steht noch auf der Wunschliste, der Hoffenheimer Nationalspieler David Raum (24) ist ein Kandidat – doch der wäre erst finanzierbar, wenn Transfererlöse erzielt werden.
Noch kein Angebot für Akanji
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In dem Bereich allerdings stockt es aktuell. Manuel Akanji (26) will den Klub zwar ein Jahr vor Vertragsende verlassen, der BVB will ihn verkaufen – noch aber liegt kein ernstzunehmendes Angebot vor, sodass der Schweizer Innenverteidiger am 27. Juni zum Trainingsstart erwartet wird. Die BVB-Hoffnungen sind groß, ihn bis Schließung des Transferfensters am 1. September noch zu verkaufen, denn man hat ja bereits Niklas Süle und Nico Schlotterbeck für die Abwehrzentrale verpflichtet, würde Akanjis Gehalt gerne einsparen und könnte eine Ablöse ab 25 Millionen Euro aufwärts gut gebrauchen.
Eine ähnliche Summe veranschlagt man für Raphael Guerreiro (28), der ebenfalls noch ein Jahr Vertragslaufzeit hat und den man bei einem vernünftigen Angebot abgeben würde. Thorgan Hazard (29) ist ein weiterer Spieler, der gehen dürfte, Nico Schulz (29) ist einer, der gehen soll. Auf konkrete Angebote allerdings warten die Dortmunder noch – und daher muss der designierte Sportdirektor Sebastian Kehl mit weiteren Einkäufen warten.