Hagen. . Erstligist Phoenix Hagen hat Nikita Khartchenkov vom ProA-Zweitligisten Nürnberger BC verpflichtet. Der 2,01-m-Mann mit deutscher Staatsbürgerschaft und russischen Vorfahren gilt als exzellenter Flügelspieler - allerdings auch als kleiner Problemfall.

Vor zwei Jahren trainierte er schon einmal eine Woche bei den Feuervögeln mit, jetzt unterschrieb er einen Vertrag für zwei Jahre: Nikita Khartchenkov wechselt vom ProA-Zweitligisten Nürnberger BC zum Erstligisten Phoenix Hagen.

Bisher galt der 2,01-m-Mann mit deutscher Staatsbürgerschaft und russischen Vorfahren als „Wandervogel“, der jedes Jahr für einen anderen Klub, in der vergangenen Saison sogar für zwei Vereine (Uni-Riesen Leipzig und Nürnberger BC) spielte, in Hagen soll er zumindest bis 2015 heimisch werden. „Er weiß, dass ihm der Ruf vorauseilt, kein ganz einfacher Spieler zu sein. Aber inzwischen ist er verheiratet und hat zwei Kinder. Er ist reifer und erfahrener geworden“, glaubt Phoenix-Assistenzcoach Steven Wriedt, dass der 26-Jährige ins zuletzt so gut funktionierende Teamgefüge passt.

Khartchenkov kann auf den Positionen drei und vier spielen und trifft überdurchschnittlich gut von außen. Mehr als 40 Prozent seiner Dreierversuche fanden in der vergangenen Saison das Ziel, ein Wert, den er auch schon in der Spielzeit 2008/09 als Erstliga-Akteur des Mitteldeutschen BC erreichte - damals waren es genau 41 Prozent.

Phoenix Hagen rechnet mit Abschied von Adam Hess

„Wer über Jahre solch eine konstante Quote hat, der kann Basketball spielen“, begründet Phoenix-Geschäftsführer Oliver Herkelmann, warum man den 2,01-m-Mann bereits vor zwei Jahren zum Training einlud. Damals war offen, ob Zygimantas Jonusas bleiben würde, als der Litauer doch verlängerte, bestand auf der Flügelposition kein Bedarf mehr. Auch nach Jonusas’ Weggang in der vergangenen Saison sei Nikita Khartchenkov ein Thema gewesen, berichtet Herkelmann. Doch dann gelang der Coup mit Adam Hess.

Auch interessant

Den Deutsch-Amerikaner hat Phoenix zwar noch nicht ganz abgeschrieben, aber die Wahrscheinlichkeit, dass er geht, sei größer als sein Verbleiben in Hagen, so der Geschäftsführer. „Wenn er sich doch noch für uns entscheidet, dann wären wir mit deutschen Spielern schon sehr gut besetzt“, freut sich Herkelmann auch darüber, dass mit Fabian Bleck jetzt alles für die nächste Saison geklärt ist. Der 20-jährige Flügelspieler, der in der abgelaufenen Saison auf zehn Einsätze kam, wird als Doppellizenzspieler sowohl weiter für Erstregionalligist Iserlohn als auch für Phoenix spielen. „Fabian hat sich gut ans Team herangearbeitet“, blickt Herkelmann zurück, „und wir sind zuversichtlich, dass er sich positiv weiterentwickeln wird.“

Auch Nikita Khartchenkov hat in einem neuen Umfeld, das seiner athletischen Spielweise entgegenkommen sollte, sicher noch Steigerungsmöglichkeiten.