Hagen. . Nach seiner schweren Verletzung im Spiel gegen Bamberg ist D.J. Covington erfolgreich operiert worden. Allerdings sind weitere Operationen nötig.

  • Erfolgreich operiert wurde D.J. Covington von Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen nach seiner schweren Verletzung im Spiel gegen Bamberg.
  • Allerdings muss sich der 24-Jährige angesichts seiner gravierenden Bänderverletzungen weiteren Operationen unterziehen.
  • Die gesamte Liga nimmt Anteil am Schicksal des Phoenix-Centers.

Marko Pesic meldete sich noch während des Spiels per Twitter, fast die gesamte Basketball-Bundesliga folgte. Wie der Manager des FC Bayern München war die Szene schockiert von der schweren Verletzung von D.J. Covington, von Ulm bis Oldenburg wurden Genesungswünsche gesandt. Der Center von Phoenix Hagen, der sich im Spiel gegen Meister Brose Baskets Bamberg das linke Knie extrem verdreht hatte, wurde noch am Abend und erneut tags darauf im Klinikum Dortmund-Nord erfolgreich operiert. Eine weitere Operations-Serie soll folgen. „Die schlimmsten Befürchtungen haben sich zum Glück nicht bewahrheitet“, sagte Phoenix-Geschäftsführer Peter Brochhagen und betonte: „Die große Anteilnahme aus der Liga hilft sehr.“

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Ganz unter dem Eindruck des verbreitet als „Horror-Verletzung“ titulierten Unfalls von Covington, der auch auf den Rängen für Kreislauf-Zusammenbrüche sorgte, stand man bei Phoenix Hagen auch am Tag danach noch. „Ich konnte mir das kein zweites Mal ansehen, ganz schlimm“, bekannte Brochhagen, „dabei war das eine Spielszene wie 1000 andere auch.“ Mit fatalen Folgen für den 24-jährigen US-Center jedoch, der nach der notärztlichen Versorgung in der Halle in die Dortmunder Spezialklinik gebracht wurde. Dort wurden bei den ersten beiden Operationen Covingtons massive Gefäßverletzungen, die gefährlich für das Bein hätten sein können, erfolgreich versorgt. Die Blutversorgung, so Brochhagen, sei gewährleistet.

Covington hat einen langen Weg vor sich

Angesichts der Schwere der Verletzung muss der Amerikaner in Dortmund noch 48 Stunden auf der Intensivstation bleiben. Da alle Bänder im Knie schwer beschädigt sind, soll dann in einem Mehrstufen-Plan eine weitere Operations-Serie folgen. „D.J. hat noch einen ganz langen Weg vor sich“, sagte Phoenix-Pressesprecher Dirk Hoffmann, „aber er hat den ersten Schock überwunden und ist kämpferisch. Er will so schnell wie möglich wieder auf die Beine kommen.“ Ob entgegen erster Befürchtungen eine Fortsetzung der Karriere möglich ist, will noch niemand beurteilen. „Das Thema Basketball tritt erstmal in den Hintergrund“, sagte Brochhagen.

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Covingtons Mutter, die per Skype noch am Abend des Spiels Kontakt zum operierenden Arzt hatte, lässt Phoenix heute aus Newport/Virginia einfliegen. Die Phoenix-Spieler, im Spiel deutlich geschockt, wechselten sich bereits gestern bei Besuchen am Krankenbett des Teamkollegen ab. „Es war eine tragische Verletzung. Aber wenn einer stärker als zuvor aus einer solchen Situation herauskommen kann, dann ist er es“, zeigte sich der mit Covington befreundete Brandon Jefferson überzeugt.

Phoenix Hagen darf keinen Ersatz verpflichten

Wie zu Saisonbeginn in den ersten sechs Spielen, als der Center mit einem Bänderriss ausfiel, muss Phoenix nun den Ausfall Covington für den Rest der Spielzeit kompensieren. Diesmal allerdings können die Hagener, da die Wechselfrist Ende Februar abgelaufen ist, keinen Ersatz verpflichten. Im Herbst hatte Tommy Lee Smith seinen Landsmann temporär vertreten. Immerhin müssen die Hagener ein längeres Fehlen von Niklas Geske, der nach einem Zusammenprall mit Bambergs Janis Strelnieks früh nicht mehr weiterspielen konnte, nicht befürchten. Prellung und leichte Innenbandzerrung wurden beim Aufbauspieler diagnostiziert, am Sonntag in Bonn sollte er spielen können.