München. Der FC Bayern hat das erste Finalspiel der Basketball-Bundesliga gegen ALBA Berlin gewonnen. Die Münchner gewannen am Sonntag in eigener Halle mit 88:81 (44:39) und gingen damit in der Best-of-Five-Serie 1:0 in Führung. Die zweite von maximal fünf Partien steigt am Donnerstag in Berlin.

Die Basketballer des FC Bayern sind in einem hitzigen Auftakt-Finalduell cool geblieben und dem ersten Meistertitel seit 59 Jahren einen Schritt näher gekommen. Dank eines 88:81 (44:39)-Erfolgs gegen ALBA Berlin gingen die Münchner in der Best-of-Five-Serie mit 1:0 in Führung. Bei einer schweißtreibenden Hitze im Audi Dome setzten sich die Gastgeber am Pfingstsonntag nach einem Stotter-Start verdient durch, proftierten dabei aber auch von einer extrem schwachen Wurfquote des achtmaligen Champions aus Berlin. Das zweite von maximal fünf Spielen steigt am Donnerstag (18.15 Uhr) in Berlin.

Bester Werfer des Vorrundenchampions der Basketball-Bundesliga (BBL) war Malcolm Delaney mit 16 Punkten. Für die Berliner, die in der regulären Saison beide Spiele gegen den süddeutschen Rivalen gewonnen hatten, war Reggie Redding mit 22 Zählern am erfolgreichsten.

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Dabei hatten die Gäste den besseren Start erwischt. Aufbauend auf ihrer starken Abwehr ließen die Berliner die beste Offensive der regulären Saison anfangs kaum zum Abschluss kommen. Dank eines 11:0-Laufs innerhalb von gut drei Minuten zog das Team von Sasa Obradovic davon - wild gestikulierend trieb der serbische Headcoach seine Schützlinge an der Seitenauslinie immer wieder an.

Mit unnötigen Patzern im Spielaufbau und plötzlich vielen Fehlwürfen ließ der langjährige Branchenprimus die Mannschaft von Trainer Svetislav Pesic aber noch vor der Pause vorbeiziehen.

Die zunächst eine ganze Weile lang verstummten Zuschauer im Audi Dome hatten die Pesic-Truppe nach vorne gebrüllt. Bei hochsommerlicher Hitze an der Isar bekamen die Bayern die Halle am Feiertag nicht komplett gefüllt - dabei war es auch in der runden Arena so warm, dass zwischendurch sogar die elektrische Anzeigetafel ausfiel. Die Anfeuerungsklatschpappen zweckentfremdeten viele zum Luft-Fächeln.

Berliner haderten mit vielen Schiedsrichterentscheidungen

Mit den Bedingungen und dem zunehmend hitzigeren Auftreten auf dem Parkett kamen die Münchner, bei denen sieben Spieler eine Berliner Vergangenheit hatten, besser zurecht. ALBA verlor im zweiten Viertel den Faden und machte sich mit Disziplinlosigkeiten wie einem Faustschlag Sven Schultzes gegen Liga-MVP Delaney und einem Technischen Foul von Coach Obradovic wegen Meckerns das Leben schwer.

Weil die Berliner auch im dritten Abschnitt kein Mittel gegen die Bayern fanden und auch noch mit vielen Schiedsrichterentscheidungen haderten - München bekam am Ende mehr als doppelt so viele Freiwürfe zugesprochen als die Gäste - durften die Hausherren jubeln. Im Finish kam ALBA zwar noch einmal heran, aber Pesics Mannen brachten den wichtigen Heimerfolg unter dem Jubel der Fans doch über die Zeit. (dpa)