Düsseldorf. Die Düsseldorf Baskets werden trotz des sportlichen Aufstiegs in der kommenden Saison nicht in der Basketball-Bundesliga spielen. Nach der mündlichen Verhandlung vor dem BBL-Schiedsgericht unter der Leitung von Wolfgang Schreier zogen die Düsseldorf Baskets ihr Rechtsmittel zurück.
Um 21 Uhr am Freitagabend war der Traum von der 1. Bundesliga für die Basketballer der Baskets geplatzt! 57 Tage nach dem sportlichen Erstliga-Aufstieg endete die Verhandlung vor dem Schiedsgericht der Basketball-Bundesliga (BBL) unter dem Vorsitz von Wolfgang Schreier (Gießen-Allendorf) nach rund dreieinhalbstündiger Verhandlung am Abend in der Kölner BBL-Zentrale mit einer Überraschung. Noch bevor es zu einer Urteilsverkündung kam, zogen die Baskets ihre Rechtsmittel aus bislang noch unbekannten Gründen zurück, verzichteten somit auf ein eventuelles Erstliga-Startrecht. Der Lizenzierungsausschuss der BBL hatte den Reisholzern zuvor in zwei Instanzen die Bundesliga-Lizenz aufgrund fehlender wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit verweigert.
Tür bleibt verschlossen
Die Tür zum Oberhaus bleibt damit für die Reisholzer trotz sportlicher Qualifikation verschlossen. Ab dem 28. September geht das Team erneut in der Pro A, dem Bundesliga-Unterhaus, an den Start.
Bis zuletzt hatten die Baskets-Verantwortlichen immer wieder betont, den geforderten Mindestetat in Höhe von einer Million Euro der Liga attestiert vorgelegt zu haben. Eine Aussage, die spätestens seit Freitagabend mehr denn je in Frage gestellt werden muss. Zuvor hatten die Reisholzer bereits die Zweitliga-Lizenz für die kommende Saison erneut nur unter strengen Auflagen erhalten.
Kein Kommentar von BBBL und Verein
Warum die Baskets mit dem Rückzug ihrer Rechtsmittel einem Urteil des Schiedsgerichts zuvorkamen, vermochte auch die BBL nicht zu sagen. „Kein Kommentar“, erklärte BBL-Sprecher Dirk Kaiser gegenüber der NRZ und verwies auf den Verein. Weder Trainer Murat Didin noch Gesellschafter Cem Karasu konnten kurz nach der Verhandlung eine Begründung liefern.
Übrigens: Nach Ceyhan Pfeil (Chemnitz) verlässt auch Marc Liyanage die Baskets. Der 23-Jährige spielt in der kommenden Saison für Ligakonkurrent BG Göttingen.