Angesichts der fehlender Spielpraxis deutscher Bundesliga-Profis kritisiert Bundestrainer Bauermann die Vereine und will mit Zweitliga-Spielern zur Basketball-EM in Polen reisen.
Bundestrainer Dirk Bauermann will angesichts der fehlenden Spielpraxis von deutschen Profis in der Basketball-Bundesliga (BBL) bei der EM in Polen (7. bis 20. September) notgedrungen verstärkt auf Zweitliga-Spieler setzen. "Da werden mehr aus der Pro A und Pro B dabei sein als aus der BBL. Sie kriegen dort keine Chance, obwohl sie schon jetzt gut genug sind", sagte der 51-Jährige in einem FAZ-Interview.
Bauermann warnte erneut davor, dass die mangelnde Bereitschaft der Vereine, vermehrt auf den deutschen Nachwuchs zu setzen, sich als Bumerang erweisen könnte: "Wir müssen die Generation, die mit Dirk Nowitzki 2012 bei den Olympischen Spielen in dessen letzten Kampf zieht, zeitnah ans Spielen kriegen. Wenn das nicht gelingt, dann erreicht die Nationalmannschaft ihre Ziele nicht, was sich wieder auf die Begeisterung für Basketball, also auf die Liga, niederschlägt."
Bei der EM wird es im deutschen Team einen spürbaren Umbruch geben. So erklärten am Montag Mithat Demirel und Robert Garrett ihren Rücktritt aus der Basketball-Nationalmannschaft. Darüber hinaus steht auch Demond Greene aus privaten Gründen nicht zur Verfügung. Auch die Teilnahme von Superstar Dirk Nowitzki ist fraglich. Der 31-Jährige hatte aber nach den Olympischen Spielen in Peking eine Pause vom Nationalteam angekündigt.