Berlin. Weihnachten konnte der Basketball-Superstar mit der Familie feiern, selbst das Heimspiel mit den Dallas Mavericks am 2. Feiertag passte da perfekt in den Plan.

"Die Familie ist natürlich zu Besuch, das machen wir ja schon seit mehr als zehn Jahren so", sagte Dirk Nowitzki von den Dallas Mavericks in einem Interview von "spox.com". "Ich freue mich sehr darauf, sie sind fast zwei Wochen da, und an den spielfreien Tagen möchte ich auch Familienzeit genießen."

Über seine Teilnahme an der Europameisterschaft 2015 will der 36-jährige Würzburger erst im Sommer endgültig entscheiden. "Gerade in der starken Western Conference ist es hart, sich Abend für Abend nach vorn zu arbeiten. Und was den DBB und die EM 2015 angeht, da können wir uns im Sommer zusammensetzen", kündigte er an. Das EM-Turnier findet vom 5. bis 20. September in vier Ländern statt, die Vorrundenspiele der Deutschland-Gruppe B werden in Berlin ausgetragen.

Warme Worte für Dennis Schröder

Viel Lob hatte Nowitzki für seinen NBA-Kollegen Dennis Schröder von den Atlanta Hawks übrig. "Dennis kann zum Starter werden, auf jeden Fall. Er ist erst 21 Jahre alt und hat sich in seinem ersten Jahr in der NBA schon wahnsinnig verbessert", sagte Nowitzki über seinen 15 Jahre jüngeren Landsmann. "Er wird sich auch noch weiter verbessern, da bin ich sicher."

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Der neue Basketball-Bundestrainer Chris Fleming hofft auf die EM-Teilnahme der NBA-Routiniers Nowitzki und Chris Kaman. Rekordnationalspieler Patrick Femerling sieht in Center Kaman von den Portland Trail Blazers dagegen keine Verstärkung für die deutsche Auswahl. "Ich denke nicht, dass Kaman wichtig für die Mannschaft ist", sagte der 39-Jährige "spox.com". Zwar sei Kaman offensiv "ein grandioser Spieler, aber auf den großen Positionen haben wir in Deutschland in meinen Augen relativ wenige Probleme."

In der NBA eilt Schröders Team unterdessen von Sieg zu Sieg. Einen Tag nach dem 105:102-Erfolg gegen Nowitzkis Mavericks gewannen die Hawks mit 107:104 auch gegen die Los Angeles Clippers. Für Atlanta war es der fünfte Sieg in Serie. Nowitzki musste mit den "Mavs" beim 115:124 bei den Phoenix Suns dagegen eine weitere Niederlage einstecken. Der Deutsche überzeugte vor allem durch seine Effektivität. Für seine 22 Zähler brauchte er lediglich zwölf Würfe, zwei von drei Drei-Punkte-Würfe landeten im Korb. "Ich hab' so das Gefühl, als hätte ich seit der Saisonvorbereitung keinen Dreier mehr gemacht", scherzte Nowitzki nach der Partie in der Kabine.

Carlisle: "Sind viel näher dran, als es sich anfühlt"

"Wir haben noch viel Arbeit vor uns", sagte Dallas-Coach Rick Carlisle. Nach zwei Niederlagen an zwei Abenden nacheinander fühle man sich, als sei man "Lichtjahre weg. Aber wir sind viel näher dran, als es sich anfühlt. Jetzt müssen wir einfach dranbleiben", forderte der Cheftrainer.

Mit dem 14. Sieg in den vergangenen 15 Spielen avancierten die Atlanta Hawks zur Mannschaft der Stunde. Gegen die Clippers machten die Gastgeber einen 13-Punkte-Rückstand wett. In der Eastern Conference ist das Team Zweiter hinter den Toronto Raptors. Schröder konnte zwar nicht an seine überragende Vorstellung (22 Punkte) gegen die Mavericks anknüpfen, dennoch stand der Aufbauspieler knapp 24 Minuten auf dem Parkett und erzielte fünf Punkte. (dpa)