Berlin. Die drei deutschen Speerwerferinnen haben sich für das Finale am Dienstag qualifiziert. Doch weder Steffi Nerius noch Christina Obergföll strahlten Souveränität aus.

Während ihre Leverkusener Klubkameradin Linda Stahl mit im ersten Versuch erzielten 63,86 Meter klar weiter kam, verfehlte die 37-jährige Steffi Nerius zum Karriereende auch im dritten Versuch mit 61,73 Meter die in der Qualifikation geforderten 62,00 m. Doch da die Leistungen der Konkurrenz insgesamt eher schwach waren, zog sie als Sechste mit 61,73 Metern in das Finale ein. Sogar nur als Siebte mit 60,74 Metern schaffte die Offenburgerin Christian Obergföll den Sprung ins Finale.

Die deutsche Ex-Europarekordlerin aus Offenburg verlor ihre Jahres-Weltbestleistung (68,59 m) am Tag vor dem Finale an die russische Olympiazweite Maria Abakumowa, die mit 68,92 m in der Qualifikation überragte. Stahl war Zweitbeste, Tschechiens favorisierte Olympiasiegerin Barbora Spotakova mit 63,27 m Viertbeste.

Zuversichtlich ins Finale

"Ich habe mich ganz gut eingeworfen, aber dann hats nicht so richtig geklappt. Ich wollte gleich eine 63 oder 64 raushauen, dan war ich verkrampft und zu. Aber ich glaube es reicht, ich bin ganz zuversichtlich fürs Finale", meinte Steffi Nerius, deren Trainer Helge Zöllkau selbst bei ihrem besten Versuch die Hände unzufrieden vors Gesicht hielt.

Dagegen meinte Linda Stahl: "Es ist alles super gelaufen. Ich habe definitiv das WM-Feeling gespürt, von dem alle sprechen", fand Linda Stahl, die nun hofft, "dass es Finale noch etwas weiter geht."