Essen. Meister, Pokalsieger, Champions-League-Sieger - und seit dem 13. Juli Weltmeister: Philipp Lahm hat in seiner Karriere fast alles gewonnen - trat aber trotzdem sehr überraschend zurück. Ralf Birkhan meint: Die Entscheidung ist richtig, weil er sie für sich persönlich getroffen hat.
Der Rücktritt ist schon aus dem Grund eine richtige Entscheidung, weil Philipp Lahm sie für sich persönlich getroffen hat. Es ist sein Leben. Und allein er bestimmt, was er in diesem Leben machen möchte.
Zudem sagt eine Lebensweisheit: Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Und schöner, als den Weltmeister-Pokal nach achtjährigem Anlauf in den Händen zu halten, kann es in der Nationalmannschaft nicht werden.
Lahm ist 30 Jahre alt. Manche sagen: Das ist noch jung genug für Leistungssport. Miroslav Klose ist schließlich im Alter von 36 Jahren in Brasilien Weltmeister und Rekordtorschütze geworden.
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Andere sagen: 30 ist für einen Fußballer, der seit zehn Jahren verlässlich auf dem höchsten Niveau spielt, ein verdammt hohes Alter. Es ist nicht nur eine körperliche Herausforderung, es ist auch eine brutal harte mentale Leistung, zehn Jahre lang Tag um Tag die Höchstleistung abzurufen.
Ob es nun die Physis, die Psyche, eine Mischung aus beidem oder etwas ganz anderes ist: Lahm hat eine Lebens-Entscheidung getroffen, und diese gilt es zu akzeptieren.
Lesen Sie hier das Contra "Lahm hätte als Kapitän eine neue Ära einleiten können"