Berlin. Die Wattenscheider Geherin Sabine Krantz hat bei den Weltmeisterschaften in Berlin das Ziel über 20 km Gehen nicht erreicht. Sie gab nach 48 Minuten entkräftet auf. Gold ging an Russland.
Russlands Olympiasiegerin Olga Kaniskina hat bei der Leichtathletik-WM in Berlin als erste Geherin ihren WM-Titel erfolgreich verteidigt. Die Osaka-Siegerin triumphierte auf dem Kurs am Brandenburger Tor nach 20 Kilometern in 1:28:10 Stunden vor der Irin Olive Loughnane (1:28:58) und der Chinesin Liu Hong (1:29: 10).
Vor Tausenden Besuchern an der Strecke auf dem Prachtboulevard Unter den Linden war für Sabine Krantz aus Wattenscheid der Traum von einer Platzierung unter den Top 10 nach 48 Minuten beendet. Die 28-Jährige musste ihrem hohen Anfangstempo und der Führung nach Kilometer fünf Tribut zollen und gab entkräftet auf.
Flucht in den Tiergarten
Krantz saß nach ihrem Ausstieg zunächst wortlos am Straßenrand, ehe sie in den schattigen Tiergarten flüchtete und zum Ausgehen allein sein wollte. "Wenn man sich 45 Wochen auf einen Wettbewerb vorbereitet, ist ein solches Ende eine große Enttäuschung", sagte ihr Trainer Heiko Schulze.
Die WM-Achte von Osaka 2007 war den Wettbewerb voller Selbstvertrauen angegangen und überraschte mit ihrer Spitzenposition. "Ich glaube nicht, dass ihr das hohe Anfangstempo zum Verhängnis geworden ist. Auch die Hitze müsste sie gut vertragen haben", sagte Schulze. Es seien wohl eher die vielen Tempowechsel gewesen: "Damit hatte sie schon immer Probleme."
Russischer Doppelsieg
Während Krantz enttäuscht verschwunden war, schwenkte Kaniskina nach ihrem Triumph im Ziel am Brandenburger Tor voller Stolz die russische Nationalflagge. Die Olympiasiegerin hatte den russischen Doppelsieg im Gehen perfekt gemacht. Am Vortag hatte Ex-Doper Waleri Bortschin den 20-km-Wettbewerb der Männer für sich entschieden.