Essen. . Bei der Europameisterschaft 2016 in Frankreich wird erstmals mit 24 statt 16 Teams gespielt - die aufgeblähte EM kritisiert Bundestrainer Joachim Löw als “fragwürdig“. Es starten schließlich nicht wegen des sportlichen Wertes 24 Nationen, sondern weil es mehr Geld bringt – schon in der Qualifikation. Ein Kommentar.
Werfen wir doch einmal einen Blick in Lostopf Nummer sechs, von dem behauptet werden darf: Wäre dieser Topf nur etwas größer, dann würden nicht nur die Namen der Kandidaten hineinpassen, sondern sogar die Kandidaten selbst. Für die Europameisterschaft 2016 wollen sich nämlich auch Luxemburg, Gibraltar, Liechtenstein, San Marino, Kasachstan, die Färöer und Malta qualifizieren, gegen die zum Beispiel die deutsche Nationalmannschaft in ihrer Historie insgesamt und über den Daumen bereits eine Fantastillion Treffer erzielt hat.
Sagen durfte es Löw selbstverständlich dennoch. Herrscht ja Demokratie. Übrigens: Schade, dass er vergessen hat, zu erwähnen, dass der sportliche Wert der Teilnahme des qualifizierten EM-Gastgebers Frankreich an der Qualifikation sehr klein ist. Vorgartenzwergig klein.
Na, hätten Sie ihn erkannt? Der perfekte Dressman des deutschen Fußballs pflegte zu Beginn seiner Karriere einen Schnäuzer im Gesicht. Der ersten Profi-Station in der 2. Liga beim SC Freiburg folgte 1980 der Wechsel zum VfB Stuttgart...
Über Eintracht Frankfurt und wieder SC Freiburg landete Stürmer Löw 1984 beim Karlsruher SC. Doch wie schon in Stuttgart und Frankfurt fasste er nie richtig Fuß in der 1. Bundesliga. Deshalb...
... wechselte er 1985 zum dritten Mal zum SC Freiburg. Insgesamt machte er 52 Bundesligaspiele (sieben Tore) und 252 Einsätze in der 2. Liga (81 Tore). Anschließend ließ er seine Karriere als Kicker bei kleineren Vereinen ausklingen und wechselte an den Spielfeldrand.
1995 wurde er Co-Trainer beim VFB Stuttgart unter Trainer Rolf Fringer. Als Fringer überraschend das Angebot zum Nationaltrainer der Schweiz erhielt, hatte plötzlich Löw die alleinige Verantwortung über Stars wie Krassimir Balakow, der...
... mit Giovanne Elber und Fredi Bobic zum legendären "magischen Dreieck" avancierte. Eine Ära, die 1997 mit dem Gewinn des DFB-Pokals ihren Höhepunkt hatte. Trotz des Einzuges in der folgenden Saison ins Finale des Europapokals der Pokalsieger wurde Löw entlassen und landete schließlich bei...
... Fenerbahce Istanbul. Doch richtig glücklich wurde er dort nicht. So endete das Engagement nach einem Jahr. Es wurde aber noch schlimmer:
Beim Karlsruher SC gewann er ab Oktober 1999 in der 2. Liga nur eines von 18 Spielen und wurde noch vor Saisonende entlassen. Kaum zu glauben bei dem Erfolg, den Löw heute als Bundestrainer hat. So war er erst einmal ein halbes Jahr arbeitslos bis ...
... es ihn wieder in die Türkei verschlug. Doch auch dort wurde er nach nur dreieinhalb Monaten wegen Erfolgslosigkeit entlassen und landete am 10. Oktober 2001 beim FC Tirol Innsbruck. Prompt war er wieder in der Erfolgsspur wurde Meister, aber dann machten ihm die Finanzen einen Strich durch die Rechnung...
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