Costa do Sauípe. .

Joachim Löw fürchtet weder die USA mit Jürgen Klinsmann auf der Bank noch Portugal mit Superstar Cristiano Ronaldo, auch nicht Ghana und Kevin-Prince Boateng. Den größten Respekt bei der WM-Endrunde im kommenden Sommer (12. Juni bis 13. Juni) hat der Bundestrainer vor den klimatischen Bedingungen in Brasilien und den gesamten Umständen im WM-Gastgeberland.

„Es wird auf jeden Fall eine WM der Strapazen. Man muss sich ohne Wenn und Aber auf Bedingungen einstellen, die man so normalerweise nicht kennt. Das ganze Drumherum wird anders sein. Was man hier als erstes lernen muss, ist Geduld“, sagte Löw.

Energie nicht vergeuden

Manche Dinge funktionierten nicht immer gleich so, wie man sich das vorstelle. „Und da muss man ruhig bleiben und die Dinge einfach so akzeptieren können. Wir dürfen keinerlei Energie vergeuden mit Lamentieren“, sagte Löw vor seinem Rückflug aus dem brasilianischen Urlauberparadies und Auslosungsort Costa do Sauípe nach Deutschland.

Sein Gefühl sei jetzt „nicht besser oder schlechter als auf dem Hinflug“. Portugal und Deutschland seien wohl die Favoriten aufs Weiterkommen, „allerdings haben auch die beiden anderen Mannschaften, Ghana und die USA, bei der WM 2010 die Gruppenphase überstanden. Außerdem heißt es neben der Vorbereitung auf die Gegner auch noch Lösungen zu finden, wie wir mit der Hitze umgehen“, sagte Löw. „Wir spielen dreimal in Städten, in denen zur Anstoßzeit am Mittag und Nachmittag 35 Grad herrschen können.“

Die Spiele in Salvador (16. Juni gegen Portugal), Fortaleza (21. Juni gegen Ghana) und Recife (26. Juni gegen die USA) im heißen Norden Brasiliens, noch dazu um 13 Uhr beziehungsweise 16 Uhr Ortszeit, werden zur Belastungsprobe. „Dafür braucht man viel Substanz“, sagte Löw, „das beeinflusst die Quartierwahl schon ein bisschen, aber noch mehr unsere Vorbereitung. Was machen wir in der letzten Phase der Vorbereitung? Wir müssen uns überlegen, ob wir dahin gehen, wo die Temperaturen ähnlich sind, und das nicht nur drei, vier oder fünf Tage, sondern länger.“

So kommt die Planung wieder auf den Prüfstand. Löw wollte sich selbst erneut ein Bild der beiden ausgesuchten Quartiere in der Provinz Bahia beziehungsweise in der Nähe von São Paulo machen. Bis zum 18. Dezember muss eine Entscheidung fallen, das Mabu-Costa-Brasilis-Resort in Porto Seguro in Bahia steht am höchsten im Kurs. „Wir müssen uns auf Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit einstellen“, sagt auch DFB-Präsident Wolfgang Niersbach: „Es darf nur kein Dauerthema werden.“