Lienz/ München. . Versöhnlicher Jahresabschluss für Maria Höfl-Riesch: Beim Weltcup-Slalom im österreichischen Lienz belegt sie Rang drei beim Rekordsieg von Marlies Schild aus Österreich. Nach einem zuletzt nur 15. Rang war die 29-jährige froh, mit einem Podestplatz das Jahr zu beenden.

Maria Höfl-Riesch sah erleichtert aus, glücklich. 'Super, mit so einem Ergebnis das Jahr abzuschließen', sagte sie mit einem gelösten Lächeln, als sie von der letzten Siegerehrung eines Weltcup-Rennens in 2013 kam. Im österreichischen Lienz beendete Höfl-Riesch das Jahr nach einem doch eher enttäuschenden 15. Rang im Riesenslalom mit einem starken dritten Rang im Slalom.

Höfl-Riesch geht als Führende im Gesamweltcup ins neue Jahr

Den Sieg-Rekord von Marlies Schild aus Österreich, die mit ihrem 35. Erfolg bei einem Weltcup-Slalom Vreni Schneider aus der Schweiz überholte, konnte Höfl-Riesch (0,63 sekunden zurück) nicht verzögern. Doch ihre vierte Podestplatzierung im Olympiawinter hinter Schild sowie Weltmeisterin Mikaela Shiffrin (USA) war der gelungene Jahresabschluss nach ein paar kleinen Rückschlägen.

Unabhängig davon, dass Höfl-Riesch ihrem auf der Tribüne mitfiebernden Papa Sigi eine Freude zu dessen Geburtstag machte: Sie geht auch als Führende im Gesamtweltcup ins neue Jahr. Zwei Punkte liegt sie vor Tina Weirather aus Liechtenstein, 14 vor Anna Fenninger aus Österrreich, die am Samstag den Riesenslalom auf dem Schlossberg in Lienz gewann, 43 vor Lara Gut aus der Schweiz.

'Der Slalom ist extrem wichtig für mich, weil den meine jungen Konkurrentinnen ja nicht fahren', betonte die auch erst 29 Jahre alte Höfl-Riesch. Daher hat sie auch Glück, dass der für den 4. Januar in Zagreb vorgesehene, jedoch dort abgesagte Slalom nun am 5. Januar im italienischen Bormio ausgetragen wird. Außerdem: Höfl-Riesch weiß, dass sie im Slalom auch noch Luft nach oben hat.

Sportdirektor Maier sah "gutes Lebenszeichen" seines Teams

Sportdirektor Wolfgang Maier nannte das Ergebnis im Slalom 'ganz ordentlich', nachdem die schon für Olympia (7. bis 23. Februar) qualifizierte Christina Geiger (Oberstdorf) auf Rang acht gefahren war. Weltcup-Punkte holten zudem Barbara Wirth (Lenggries/20.) und Höfl-Rieschs Schwester Susanne Riesch (24.). 'Das war seit längerer Zeit mal wieder ein gutes Lebenszeichen des Teams', sagte Maier.

Nach dem Riesenslalom am Vortag hatte der Sportdirektor fast schon deprimiert geklungen. Höfl-Riesch auf Rang 15, die allerdings gerade erst genesene Viktoria Rebensburg nur auf Rang 24 - das gefiel Maier gar nicht: 'Das war in keinster Weise zufriedenstellend, da waren wir zu weit weg von der Weltspitze.' Höfl-Riesch etwa fehlten auf dem eisigen Schlossberg 3,39 Sekunden auf Siegerin Fenninger. (sid)