Graf und Dahlmeier nehmen nach Sieg auf Schalke Sotschi ins Visier
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Gelsenkirchen.. Das deutsche Duo Laura Dahlmeier und Florian Graf hat überraschend die Biathlon-Gaudi auf Schalke gewonnen und blickt nun Richtung Olympia in Sotschi. Vor allem Graf kann sich nach einigen Rückschlägen wieder im Aufwind fühlen. Die 20-jährige Dahlmeier hat die Olympia-Norm bereits erfüllt.
Erst Schalke, dann Sotschi: Laura Dahlmeier und Florian Graf hoffen nach ihrem Überraschungssieg bei der Biathlon-Gaudi im Gelsenkirchener Fußballstadion auf Rückenwind, auch für Olympia. "Das war pures Gänsehautfeeling, aus dem wir einiges für die nächsten Rennen mitnehmen wollen", sagte Graf. "Das war der Wahnsinn, auf Schalke herrscht eine einzigartige Atmosphäre", meinte Junioren-Weltmeisterin Dahlmeier.
Die zwölfte Auflage des mit 156.000 Euro dotierten Showevents in der Arena des Fußball-Bundesligisten Schalke 04 verlief spannend wie nie zuvor und wurde erst auf der Schlussrunde entschieden. Knapp 300 Meter vor dem Ziel lag noch der Ukrainer Andrej Derysemlja in Führung. Graf nutzte die letzte scharfe Kurve zu einem ebenso gewagten wie erfolgreichen Überholmanöver.
"Ich hatte mir Derysemlja zurechtgelegt und dann die Kurve frech genommen. Das war die Schlüsselszene", sagte der Skijäger aus Eppenschlag. Unter dem tosenden Beifall der rund 40.000 Zuschauer empfing ihn die Garmischerin Dahlmeier freudestrahlend im Ziel.
Graf will sich für Olympia zurückkämpfen
Insbesondere für Graf war der Erfolg nach einigen Rückschlägen Balsam. "Olympia war für mich in weiter Ferne, aber ich gebe nicht auf und will mich zurückkämpfen", meinte der 25-Jährige. Nun hofft er auf ein erfolgreiches Jahr 2014.
Biathlon auf Schalke
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Beim kommenden Weltcup in Oberhof (3. bis 5. Januar) wird Graf allerdings wegen wenig überzeugender Leistungen bei den vorherigen Rennen in Östersund, Hochfilzen und Annecy nicht dabei sein. "Ich habe mir zuletzt Patzer geleistet, die einfach nicht sein dürfen. Wenn ich aber die Leistung bringe, bekomme ich mit Sicherheit noch eine Chance", meinte Graf.
Graf will nun abwarten, wie der deutsche Trainerstab die Leistung von Gelsenkirchen einordnet, denn Weltcup-Punkte wurden dort nicht vergaben. "Sotschi ist für mich noch nicht ganz weg", meinte Graf. Dahlmeier dagegen hat die Olympia-Norm schon erfüllt. Die 20-Jährige überlegt aber im Hinblick auf die Form für Sotschi, ob sie bei den zuvor anstehenden Weltcups noch Rennen auslässt. "Als junge Sportlerin merke ich jetzt schon die Belastungen. Sotschi ist das große Ziel. Ich hoffe, dass ich dabei sein kann", sagte sie.
Immerhin ließen Dahlmeier und Graf arrivierte Teams hinter sich. Zu den Mitfavoriten unter den zehn Mixed-Paaren hatten eher Andrea Henkel (Großbreitenbach) und Andreas Birnbacher (Schleching) gezählt, die sich jedoch mit dem achten Rang begnügen mussten. (dpa)
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