Dortmund. Mit dem japanischen Talent Mitsuru Maruoka ist ein Winterneuzugang bei Borussia Dortmund unter Dach und Fach. Zudem verkündet Trainer Jürgen Klopp, dass der Tscheche Michael Kadlec definitiv nicht kommt - zu anderen Spielern vermeidet er derart klare Statements.

Es war eine Ansage, wie sie klarer kaum möglich ist: "Ich kann definitiv sagen, dass wir Michal Kadlec nicht verpflichten wollen oder wollten", sagte Jürgen Klopp, Trainer von Borussia Dortmund und amüsierte sich darüber, dass man den BVB ausgerechnet mit einem Linksverteidiger in Verbindung gebracht hatte - eine Position, auf der man sich sehr gut besetzt wähnt.

Wenig später war es schon wieder vorbei mit der Klarheit - als Klopp nämlich angesprochen wurde auf eine mögliche Verpflichtung der Stürmer Adrian Ramos (Hertha BSC Berlin) oder Kevin Volland (TSG 1899 Hoffenheim). "Das sind schon gute Spieler und da ist es doch normal, dass man sich mit ihnen beschäftigt", sagte der BVB-Trainer. "Ansonsten gibt es dazu gar nichts zu sagen." Und doch sagte er noch etwas: "Wir sind nicht blind und kriegen mit, was in der Bundesliga passiert."

BVB sucht den neuen Lewandowski

Es war bemerkenswert, wie sehr sich Klopp hier um eine klare Aussage drückte - zudem ist klar, dass der BVB spätestens im Sommer hinreichend Bedarf an guten Stürmern hat, wenn nämlich Torjäger Robert Lewandowski den Verein nach Ablauf seines Vertrags verlässt.

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Auch im defensiven Mittelfeld gibt es einen Spieler, dessen Vertrag ausläuft: Kapitän Sebastian Kehl, der mit seinen 33 Jahren auch nicht mehr zu den Allerjüngsten zählt. Einen zumindest mittelfristig möglichen Ersatz hat der BVB am Donnerstag unter Vertrag genommen: Mitsuru Maruoka kommt im Winter zunächst auf Leihbasis vom japanischen Klub Cerezo Osaka zum BVB.

Wird Maruoka der neue Kagawa?

Mit Spielern aus Japan haben sie in Dortmund ja bekanntlich gute Erfahrungen gemacht, Spielmacher Shinji Kagawa weinen viele Fans heute noch nach. Und der erst 17-jährige Maruoka kommt sogar von jenem Klub, der einst Kagawa zum BVB transferierte.

"Das ist ein ganz, ganz talentierter Bursche", sagt BVB-Trainer Jürgen Klopp über den Spieler,der sich im zentralen Mittelfeld am wohlsten fühlt - als Sechser oder Achter. Vor rund einem Monat war Maruoka bei Dortmunds U23 im Probetraining - und deren Trainer David Wagner riet Klopp, sich den jungen Japaner mal genauer anzusehen. Und auch im Profitraining und in einem Testspiel gegen den Zweitligisten 1. FC Köln (2:1) hinterließ dieser einen guten Eindruck.

Maruoka wird bis 2015 ausgeliehen

"Er braucht sicher noch Zeit", sagt Klopp. "Wir sind ihm jetzt gerne behilflich bei seiner Entwicklung und gucken, wann er für die Profis infrage kommt." Maruoka ist zunächst bis 2015 ausgeliehen, der BVB hat sich aber eine Kaufoption gesichert. Der Vertrag läuft ab dem 6. Januar - dann nämlich wird der Japaner 18 Jahre alt.