Berlin. Nach der locker erreichten WM-Qualifikation gibt es viel Lob für Bundestrainer Joachim Löw und die Nationalelf. Auch Franz Beckenbauer zählt Deutschland zu den Titelkandidaten bei der WM in Brasilien. Allerdings seien einige deutsche Fußballer manchmal zu empfindlich, meint der Weltmeister von 1974.
Für Franz Beckenbauer zählt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nach der souveränen WM-Qualifikation zu einem der ersten Titelkandidaten in Brasilien. "Wir fahren als einer von drei Top-Favoriten zur WM. Ich sehe unsere Elf auf einer Stufe mit Gastgeber Brasilien und Titelverteidiger Spanien", schrieb der Weltmeister von 1974 in seiner Kolumne für die "Bild"-Zeitung und betonte: "Spielerisch haben wir vielleicht sogar das beste Team. In der Offensive sind wir fantastisch aufgestellt."
Dennoch sieht auch der "Kaiser" Defizite bei der Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw. Vor allem in der Defensive habe die Mannschaft noch "Luft nach oben". Zudem forderte Beckenbauer eine konsequentere Gegenwehr in engen Spielsituationen wie zuletzt beim 5:3-Erfolg in Schweden. "Unsere tollen Offensivfußballer sind mir manchmal etwas zu empfindlich, wenn der Gegner hart einsteigt und die Räume zumacht. Da wünsche ich mir einen Tick mehr Wettkampfhärte", schrieb der Ehrenpräsident des FC Bayern München weiter.
Als wichtige Härtetests sieht Beckenbauer die Länderspiele gegen Italien und England im November. "Diese beiden Spiele können Gold wert sein auf dem Weg zum vierten WM-Titel", sagte er. (dpa)