Dortmund. Durch den Ausfall von Sebastian Kehl herrscht im defensiven Mittelfeld von Borussia Dortmund vor dem Start in die Champions League Personalnot, für zwei Positionen verbleiben zwei Spieler. Doch auch ein BVB-Akteur, der heute eine andere Position bekleidet, war einst als Sechser erfolgreich.

Wohl keine Position ist bei Borussia Dortmund so gut besetzt wie das defensive Mittelfeld: Mit Ilkay Gündogan, Nuri Sahin, Sven Bender und Sebastian Kehl kämpfen hier vier nahezu gleichwertige Spieler um zwei Positionen, Trainer Jürgen Klopp kann jederzeit auf hohem Niveau austauschen – so zumindest die Theorie.

Doch die stellt sich seit Sonntag deutlich anders dar, als Kapitän Sebastian Kehl beim Auslaufen umknickte und sich eine Verletzung zuzog, von der die wenigsten Fußballfans bis dato wussten, dass es sie überhaupt gibt: einen knöchernen Bandausriss, Kehl fällt damit rund sechs Wochen aus.

Notlösung Hummels

Da auch Ilkay Gündogan mit einer Rückenverletzung weiterhin fehlt und wohl auch nicht so bald zurückkehren wird, steht der BVB vor der Champions-League-Partie beim SSC Neapel (Mittwoch, 20.45/ZDF, Sky und im Live-Ticker) und dem Auftakt der englischen Wochen auf einmal mit nur noch mit zwei Spielern für zwei Positionen da. Beim BVB müssen sie Sahin und Bender nun also in Watte packen, um einen Engpass auf dieser so wichtigen Position zu vermeiden – gerade Bender jedoch ist wegen seines unerschrockenen Zweikampfverhaltens geradezu ein Kandidat für verletzungsbedingte Ausfälle.

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In einem solchen Ernstfall müsste BVB-Trainer Klopp improvisieren. Immerhin: Der in der laufenden Saison noch nicht berücksichtigte Oliver Kirch hat die Position schon gespielt. Ein anderer aktueller BVB-Spieler holte auf dieser Position sogar einen Titel: 2009 schlug die deutsche U21-Nationalmannschaft im Europameisterschaftsfinale England mit 2:1. Und im defensiven Mittelfeld spielte damals – Mats Hummels.