DFB sieht in Brasilien-WM größte Herausforderung seit Jahren
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Torshavn. Obwohl die deutsche Nationalmannschaft noch nicht für die WM in Brasilien qualifiziert ist, laufen schon die Planungen für das Turnier. Vor allem die Größe Brasiliens und das Klima könnten für Probleme sorgen. Oliver Bierhoff spricht von der “größten Herausforderung der letzten zehn Jahre“.
Per Mertesacker ist 'gespannt, wie die Brasilianer sich als Gastgeber präsentieren werden' und freut sich auf ein 'ganz besonderes Erlebnis'. Auch Jerome Boateng hat schon seinen ehemaligen Kollegen von Bayern München, Luiz Gustavo, gefragt, 'wie das in Brasilien so ist'. Die WM 2014 ist nicht nur bei den deutschen Nationalspielern allgegenwärtig. Auch das Team um Manager Oliver Bierhoff beschäftigt sich seit Monaten mit dem Thema Brasilien - allerdings trotz mehrerer Reisen an den Zuckerhut weiterhin ohne konkretes Ergebnis.
Entgegen der ursprünglichen Planung wird es in der schwierigen Quartierfrage keine schnelle Entscheidung geben. Vor dem WM-Qualifikationsspiel am Dienstagabend in Torshavn gegen die Färöer äußerte Bierhoff, 'dass wir wohl die Gruppen-Auslosung abwarten und uns erst dann festlegen'.
Keine Kompromisse beim Hotel
Die findet am 6. Dezember im Ferienort Costa do Sauipe statt. Bis dahin ist laut Bierhoff auch keine weitere Inspektionstour in Brasilien vorgesehen. Bundestrainer Joachim Löw hatte allerdings bisher immer gemutmaßt, dass es im Dezember in Bezug auf geeignete Hotels 'schon zu spät sein könnte'.
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Doch die äußerst schwierigen Bedingungen zwingen die DFB-Verantwortlichen nun zu einem Umdenken. 'Die Logistik und das Klima sind so bedeutend, dass wir keine Kompromisse eingehen sollten', hatte Bierhoff schon nach dem Besuch des Confed Cups im Juni geäußert.
Anforderungen an Spieler sind hoch
Das Turnier habe 'Aspekte geliefert, die in dieser Hinsicht nachdenklich stimmen'. Bierhoff stimmte deshalb der These von Löw voll zu, der die WM als größte Herausforderung der letzten zehn Jahre bezeichnet hatte: 'Ja, die Distanzen und die klimatischen Unterschiede sind die ganz großen Knackpunkte. Die Anforderungen an die Spieler werden deshalb noch einmal extremer.'
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, spielt die Quartierauswahl eine ganz wichtige Rolle für Bierhoff und Löw, der beim Confed Cup erstmals vor Ort gewesen war und 'einige Eindrücke' gesammelt hatte. Da müsse alles passen, meinte Bierhoff.
Frühzeitige Anreise nach Brasilien
Auch in der Vorbereitung auf das Turnier soll es deshalb keine Kompromisse geben. Löw will zur besseren Akklimatisierung bereits zwei Wochen vor dem Start nach Brasilien fliegen. Schon jetzt macht er seine Stars bei jeder Gelegenheit auf die besonderen Bedingungen im WM-Gastgeberland aufmerksam. Insgesamt soll die Vorbereitung vier Wochen dauern - diesmal aller Voraussicht nach aber ohne das zuletzt obligatorische Regenerations-Trainingslager mit Frauen und Kindern.
Vor der WM 2014 soll zudem zweimal die Fitness der Spieler überprüft werden. Einmal wahrscheinlich im November, der andere Test soll laut Löw im März stattfinden. Voraussichtlich im Vorfeld des geplanten Länderspiels in Stuttgart gegen Chile (5. März 2014).
Fest eingeplant sind auch zwei Klassiker im November in Italien (15. November) und in England (19. November). 'Dies ist unser Wunsch', bestätigte Bierhoff. Allerdings sind die Spiele noch davon abhängig, ob sich die Teams direkt für die WM qualifizieren.
Während Deutschland und Italien schon fest planen können, muss England in Gruppe H noch zittern. Als Gruppenzweiter müssten die Engländer in die Play-offs. Auf der Insel ist London als Spielort vorgesehen. Genua, Florenz und Mailand sind in Italien die Alternativen.
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