Buenos Aires. Ringen behält bei den Spielen 2020 und 2024 seinen Status als olympische Sportart. Die 125. Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees vergab in Buenos Aires den letzten freien Platz im Programm an den Traditionssport.

Ringen setzte sich mit 49 von 95 abgegebenen Stimmen vor den Mitbewerbern Baseball/Softball und Squash durch. Damit korrigierte die IOC-Session das Fehlurteil der eigenen Exekutive, die sich im Februar für die Streichung des jahrtausendealten Sport aus dem Programm ausgesprochen hatte.

"Es war solch ein Fehler, er muss einfach korrigiert werden", sagte IOC-Präsidentschaftskandidat Denis Oswald aus der Schweiz schon vor der Abstimmung stellvertretend für viele. Die Entscheidung vor sieben Monaten hatte weltweit Empörung hervorgerufen. Zu den entschiedensten Fürsprechern der Ringer hatte unter anderen Kremlchef Wladimir Putin gezählt.

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Mit umfassenden Regeländerungen hatte die Sportart in den vergangenen Monaten unter dem neuen Verbandspräsidenten Nenad Lalovic ihren Reformprozess vorangetrieben. In Zukunft wird in zwei Runden à drei Minuten gekämpft. Aktivität soll belohnt werden, das Wertungssystem wurde vereinfacht, und es gibt zwei Gewichtsklassen mehr für Frauen - auf Kosten der Männer.

Golf und Rugby 2016 olympisch

Auch der FILA-Vorstand öffnet sich für Frauen, eine Vizepräsidentin soll her. "Der Verband hat die Gründe für die Streich-Empfehlung verstanden und gut reagiert", lobte Rogge.

Mit der Entscheidung pro Ringen bleibt nun beim Olympia-Programm alles beim alten. Die groß angekündigte Reformpolitik von IOC-Präsident Jacques Rogge beschränkt sich auf die Aufnahme von Golf und Rugby bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro. (dpa)