München. . Der wegen Brandstiftung verurteilte Ex-Bayern-Profi Breno darf täglich fünf Stunden als Freigänger in seinem früheren Klub tätig werden. Er soll Aufgaben in der Nachwuchsabteilung übernehmen und darf mit der U23-Mannschaft trainieren. Die JVA München hatte wegen guter Führung Haftlockerung erlassen.
Der verurteilte Fußballprofi Breno darf als Freigänger vorerst nur von morgens bis zum frühen Nachmittag bei seinem alten Verein FC Bayern München mitarbeiten. Das sei eine Auflage der Justizvollzugsanstalt (JVA) München, teilte der FC Bayern am Montag mit, nachdem der Brasilianer erstmals nach 13-monatiger Haft wieder am Vereinsgelände an der Säbener Straße vorgefahren war.
Täglich fünf Stunden wird der 23-Jährige bei seinem früheren Club in der Nachwuchsabteilung verbringen und bei der U23-Mannschaft die Trainingseinheiten mitmachen. Bei den Punktspielen in der Regionalliga Bayern könne er aber nicht mitwirken, sagte Präsident Uli Hoeneß. Mit Zustimmung der JVA sei in einigen Monaten auch denkbar, dass Breno die Tage bis zum Abend beim FC Bayern verbringen dürfe. Der Freigang gilt bei Strafgefangenen als wichtige Resozialisierungsmaßnahme für das spätere Leben in Freiheit.
FCB-Nachwuchschef will Breno beaufsichtigen
"Breno war ein vorbildlicher Gefangener, er wird sich hier genauso tadellos verhalten", sagte Hoeneß auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz mit dem Südamerikaner. Zuvor hatte die JVA wegen guter Führung eine Haftlockerung für den früheren Abwehrspieler erlassen, der im Vorjahr wegen schwerer Brandstiftung zu drei Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt worden war.
Nachwuchschef Wolfgang Dremmler selbst will Breno beaufsichtigen, morgens im Gefängnis abholen und nachmittags wieder dorthin zurückbringen. "Ich habe viel gelernt im Gefängnis", sagte Breno. "Ich bin jetzt schon ein bisschen ein anderer Mensch." Er wolle diese Chance nutzen, bekannte der einstige 12-Millionen-Zugang.
2011 hatte Breno seine Villa in Brand gesetzt
Breno war Anfang 2008 aus seiner Heimat nach München gewechselt, war aber sportlich und privat nie heimisch geworden in der Isar-Metropole. Im September 2011 hatte er seine angemietete Villa im Nobel-Vorort Grünwald in Brand gesetzt und war zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. (dpa)