Lausanne. Die Fifa hat sich in die Debatte um das heftig umstrittene Anti-Homosexuellen-Gesetz in Russland eingeschaltet. Der Fußball-Weltverband fordert nach der Verabschiedung des Gesetzes Details und erwartet mit Blick auf die WM 2018, dass Russland die Sicherheit aller Besucher gewährleistet.

Nach der harschen Kritik am umstrittenen Anti-Homosexuellen-Gesetz in Russland hat sich auch der Fußball-Weltverband Fifa zu Wort gemeldet. "Im Zusammenhang mit der Verabschiedung des Gesetzes hat die Fifa die zuständigen russischen Behörden um Klärung und die Veröffentlichung weiterer Details gebeten", heißt es in einer Erklärung des Verbands.

Die Fifa erwarte, "dass Fans, Spieler, Offizielle sowie Medien im Gastgeberland einer Fußball-WM ein tolles Turnier erleben - unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung". Russland habe sich verpflichtet, alle Besucher bei der WM 2018 herzlich zu empfangen und deren Sicherheit zu gewährleisten.

Per Gesetz steht seit Juni in Russland die Verbreitung von Informationen über Homosexualität an Minderjährige unter Strafe. Das von Staatspräsident Wladimir Putin unterzeichnete Gesetz hatte in den vergangenen Wochen international Zweifel an der Offenheit und den Gastgeberfähigkeiten Russlands aufkommen lassen.

Jacques Rogge, scheidender Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), bekräftigte bereits am vergangenen Freitag mit Blick auf die Winterspiele 2014 in Sotschi das Engagement des IOC für Olympische Spiele frei von Diskriminierung. "Wir müssen der Olympischen Charta treu bleiben", sagte der 71-jährige Belgier. Sport sei ein Menschenrecht und solle "offen sein für jeden, unabhängig von Rasse, Geschlecht und sexueller Orientierung". (sid)