Stuttgart. Das Niveau des deutschen Herren-Tennis sei schlechter als vor 15 Jahren, sagt Boris Becker. Lediglich Tommy Haas bescheinigt der sechsmalige Grand Slam-Gewinner Weltniveau. Philipp Kohlschrieber und Florian Mayer hingegen fehle es an Konstanz.
Boris Becker hat das Niveau des deutschen Herren-Tennis stark kritisiert. "Wir sind leider im Tal der Tränen. Wir haben nicht das Niveau von vor 15 Jahren", sagte der dreimalige Wimbledonsieger bei einer Pressekonferenz am Samstag beim ATP-Turnier in Stuttgart. "Wir sind im Keller eine Stufe nach oben gekommen."
Zumindest Tommy Haas bescheinigte der ehemalige Weltranglisten-Erste aus Leimen "absolute Weltspitze". Die aktuelle deutsche Nummer 1 habe trotz vieler Operationen "ein grandioses Comeback" gefeiert. Bei der Sandplatzveranstaltung auf dem Weissenhof war der topgesetzte Haas allerdings im Viertelfinale ausgeschieden. Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer hätten Momente, wo sie Weltspitze seien, aber beiden fehle es an Konstanz.
Lisicki gehört die Zukunft
Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki stehe mit 23 Jahren die Zukunft offen, sagte Becker. Er hoffe, dass sie dieses Grand-Slam-Turnier einmal gewinne. "Man kommt aus dem Schwärmen, was das Damen-Tennis anbelangt, nicht mehr heraus", urteilte der 45 Jahre alte Badener. "Die Damen haben den Herren etwas voraus." Becker hatte zuvor am "historischen Spatenstich" teilgenommen. 2015 wird auf dem Weissenhof als Vorbereitung für Wimbledon erstmals auf Rasen gespielt. (dpa)