Frankfurt. Der MSV Duisburg wird vom DFB aller Voraussicht nach die Lizenz für die neue Saison in der 3. Liga erhalten, die am 19. Juli in die neue Spielzeit startet. Der DFB-Zulassungsbeschwerdeausschuss teilte am Montag mit, dass der MSV die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Teilnahme erfüllt.
Aufatmen beim MSV Duisburg: Das Bundesliga-Gründungsmitglied wird vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) aller Voraussicht nach die Lizenz für die neue Saison in der 3. Liga erhalten, die am 19. Juli in die neue Spielzeit startet.
Der DFB-Zulassungsbeschwerdeausschuss gab am Montag nach einer Sitzung und intensiver Prüfung der eingereichten Unterlagen auf seiner Sitzung in Stuttgart bekannt, dass der MSV die im Zulassungsverfahren definierten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Teilnahme an der 3. Liga erfüllt. Aufgrund dieser Entscheidung könne der DFB-Spielausschuss jetzt im letzten Schritt die formale Zulassung des MSV Duisburg zur 3. Liga beschließen, teilte der DFB offiziell mit.
Zuvor war dem Bundesliga-Gründungsmitglied die Lizenz für die 2. Bundesliga verweigert worden. Die Zebras können damit einen möglichen Absturz in die fünftklassige Oberliga abwenden, zum Start in Liga drei treffen die Duisburger auf den 1. FC Heidenheim.
"Die intensive Prüfung der eingereichten Unterlagen hat ergeben, dass alle Bedingungen zur Sicherung der Liquidität für die Saison 2013/14 fristgerecht erfüllt wurden. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die 3. Liga waren damit zum Fristablauf am 5. Juli nachgewiesen. Entscheidend wird künftig sein, dass der Verein die vorgegebenen Ausgabenbeschränkungen konsequent umsetzt und strikt einhält", sagte DFB-Vize-Präsident Rainer Koch als Vorsitzender des Zulassungsbeschwerdeausschusses.
Hilfe aus Gelsenkirchen
Der Entscheidung war eine detaillierte Auswertung aller Anforderungen vorausgegangen, die der Verein bis zum 5. Juli nachweisen musste. Am Freitag hatte der MSV die geforderten Unterlagen zur Drittliga-Lizenzierung vollständig und fristgerecht bis 15.30 Uhr beim DFB eingereicht. Allerdings geriet die Lizenzierung für die dritthöchste Spielklasse zu einer Zitterpartie, eine weitere Lizenzverweigerung hätte möglicherweise die Insolvenz und den Absturz in die Oberliga nach sich gezogen.
Am Wochenende hatte der Revierrivale und Bundesligist Schalke 04 signalisiert, den Zebras finanziell unter die Arme greifen zu wollen. Wie die WAZ berichtete, haben sich Vorstand und Aufsichtsrat des Bundesligisten dazu entschlossen, dem MSV mit einer Leihsumme von 250.000 Euro auszuhelfen. "Ob unsere finanzielle Unterstützung ausreichen wird, damit der MSV am Montag vom DFB tatsächlich die Lizenz erhält, das kann ich wirklich nicht beurteilen", hatte Schalkes Finanzvorstand Peter Peters gesagt.
Aufgrund der zuletzt ungeklärten Situation, konnte Sportdirektor Ivica Grlic noch keine neue Mannschaft auf die Beine stellen. Trainer Kosta Runjaic und zahlreiche Spieler hatten den Verein inzwischen verlassen. Nun kann der MSV die Planungen für die 3. Liga endlich aufnehmen. (sid)