Paris. Im Finale der French Open entthronte Serena Williams die Weltranglistenerste Titelverteidigerin Maria Scharapowa. Mit 6:4, 6:4 feierte die 31-Jährige nach 1:46 Stunden ihren 16. Grand-Slam-Sieg. Scharapowa lobte ihre Gegnerin als „großartigen Champion.“ Williams habe „herausragend gespielt“.

Nach dem finalen Ass sank Serena Williams auf dem roten Sand des Court Central auf die Knie und vergrub ihr Gesicht in beiden Händen. In einem würdigen Endspiel hatte die beste Tennisspielerin der Gegenwart Titelverteidigerin Maria Scharapowa entthront und erstmals seit elf Jahren die French Open in Paris gewonnen. Mit 6:4, 6:4 fügte Williams nach 1:46 Stunden ihrer beeindruckenden Titelsammlung den 16. Grand-Slam-Sieg hinzu.

„Es war wirklich sehr schwierig. Ich war so nervös, weil ich wusste, dass ich hier gewinnen muss“, sagte Williams: „Ich hätte nie gedacht, dass ich das nach elf Jahren noch einmal schaffen kann.“ Scharapowa lobte Williams als „großartigen Champion. Sie hat in diesem und auch in den vergangenen Jahren herausragend gespielt. Ich hätte hier gerne gewonnen, aber ich komme wieder und werde es erneut versuchen.“

Auf der Tribüne jubelte Geburtstagskind Patrick Mouratoglou, offiziell Serenas Berater, in Wahrheit jedoch das Geheimnis hinter Williams' famoser Siegesserie. Nach der Erstrundenniederlage im vergangenen Jahr hatte sie sich in Mouratoglous Akademie vor den Toren von Paris zurückgezogen, seitdem hat Williams von 76 Spielen nur drei verloren. Während der gemeinsamen Übungsstunden sollen sich Tennisstar und Tennistrainer auch privat näher gekommen sein.

Williams feiert 31. Sieg in Folge

Bekennen wollen sich beide nicht zu ihrer Liaison, in Paris erreichte ihre Partnerschaft dennoch den vorläufigen Höhepunkt - zumindest sportlich. Mit dem 31. Sieg in Folge, so lange war Williams noch nie in ihrer Karriere ungeschlagen geblieben, gewann sie völlig verdient den Coupe Suzanne Lenglen beim wichtigsten Sandplatzturnier der Welt.

Glückliche Siegerin: Serena Williams nach dem anstrengenden French Open Finale gegen Maria Sharapova.
Glückliche Siegerin: Serena Williams nach dem anstrengenden French Open Finale gegen Maria Sharapova. © Getty Images

Strahlend nahm Williams den Pokal aus den Händen der dreimaligen Siegerin Arantxa Sanchez entgegen und lauschte der amerikanischen Nationalhymne.

Maria Scharapowa, dem zweiten Superstar der Damentour, blieb da nur die Nebenrolle. Die bestverdienende Sportlerin der Welt, immerhin Weltranglistenzweite und selbst viermalige Grand-Slam-Siegerin verlor zum 13. Mal in Folge gegen Williams. Ihre einzigen beiden Erfolge in nun 16 Duellen liegen bereits neun Jahre zurück. Immerhin verhinderte die Russin ein Debakel wie bei den Olympischen Spielen in London, als sie im Finale um die Goldmedaille 0:6, 1:6 unterlag.

Scharapowa mit starker Anfangsphase

Ein Durchmarsch wie in ihrem rekordverdächtigen Halbfinale gegen Sara Errani, das nur 46 Minuten gedauert hatte, gelang Williams diesmal nicht. Das lag vor allem an Scharapowas starker Anfangsphase. Die 26-Jährige hatte sich viel vorgenommen und feuerte sich nach jedem Punkt lautstark an. Nachdem sie gleich zu Beginn vier Breakbälle abgewehrt hatte, führte sie 2:0 und 40:15, dann wachte Williams auf.

Vier Spiele in Folge gelangen der 31-Jährigen, Scharapowa hatte etwas die Länge in ihren Schlägen verloren. Niemand auf der WTA-Tour nutzt dies so konsequent wie Williams aus. Mit einem ihrer unnachahmlichen Aufschläge über 190 km/h holte sie sich ihren ersten Satzball und verwandelte den zweiten nach 51 Minuten. Ungerührt, als sei die Führung das Selbstverständlichste auf der Welt, ging Williams zu ihrer Bank.

Älteste Siegerin in Roland Garros

Ein ähnliches Bild wie zu Beginn des ersten bekamen die 15.000 Zuschauer auf dem Court Philippe Chatrier im zweiten Durchgang geboten. Erneut wehrte Scharapowa im ersten Spiel Breakbälle ab, diesmal waren es sogar fünf. Doch Williams war längst im Spiel angekommen und ließ sich nicht mehr von ihrem Weg abbringen. Mit 31 Jahren und 247 Tagen ist sie nun die älteste Siegerin in der Ära des Profitennis (seit 1968) in Roland Garros.

Gesichtsakrobaten in Paris

Der Kampf mit und gegen den Ball: Caroline Wozniaki
Der Kampf mit und gegen den Ball: Caroline Wozniaki © dpa
Der Kampf mit und gegen den Ball: Zheng Jie
Der Kampf mit und gegen den Ball: Zheng Jie © REUTERS
Der Kampf mit und gegen den Ball: Kaia Kanepi
Der Kampf mit und gegen den Ball: Kaia Kanepi © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Joao Sousa
Der Kampf mit und gegen den Ball: Joao Sousa © dpa
Der Kampf mit und gegen den Ball: Kristina Mladenovic
Der Kampf mit und gegen den Ball: Kristina Mladenovic © Getty Images
Der Kampf mit und gegen den Ball: Kimiko Date-Krumm
Der Kampf mit und gegen den Ball: Kimiko Date-Krumm © dpa
Der Kampf mit und gegen den Ball: Maria Sharpova
Der Kampf mit und gegen den Ball: Maria Sharpova © Getty Images
Der Kampf mit und gegen den Ball: Stefanie Voegele
Der Kampf mit und gegen den Ball: Stefanie Voegele © REUTERS
Der Kampf mit und gegen den Ball: Maria Kirilenko
Der Kampf mit und gegen den Ball: Maria Kirilenko © dpa
Der Kampf mit und gegen den Ball: Albert Montanes
Der Kampf mit und gegen den Ball: Albert Montanes © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Aravane Rezai
Der Kampf mit und gegen den Ball: Aravane Rezai © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Elena Vesnina
Der Kampf mit und gegen den Ball: Elena Vesnina © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Victoria Azarenka
Der Kampf mit und gegen den Ball: Victoria Azarenka © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Annika Beck
Der Kampf mit und gegen den Ball: Annika Beck © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Sandra Zahlavova
Der Kampf mit und gegen den Ball: Sandra Zahlavova © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Victoria Azarenka
Der Kampf mit und gegen den Ball: Victoria Azarenka © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Elena Vesnina
Der Kampf mit und gegen den Ball: Elena Vesnina © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Angelique Kerber
Der Kampf mit und gegen den Ball: Angelique Kerber © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Camila Giorgi
Der Kampf mit und gegen den Ball: Camila Giorgi © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Shuai Peng
Der Kampf mit und gegen den Ball: Shuai Peng © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Nina Bratchikova
Der Kampf mit und gegen den Ball: Nina Bratchikova © dpa
Der Kampf mit und gegen den Ball: Ashleigh Barty
Der Kampf mit und gegen den Ball: Ashleigh Barty © Getty Images
Der Kampf mit und gegen den Ball: David Ferrer
Der Kampf mit und gegen den Ball: David Ferrer © Getty Images
Der Kampf mit und gegen den Ball: Heather Watson
Der Kampf mit und gegen den Ball: Heather Watson © Getty Images
Der Kampf mit und gegen den Ball: Jamie Hampton
Der Kampf mit und gegen den Ball: Jamie Hampton © REUTERS
Der Kampf mit und gegen den Ball: Dominika Cibulkova
Der Kampf mit und gegen den Ball: Dominika Cibulkova © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Marina Erakovic
Der Kampf mit und gegen den Ball: Marina Erakovic © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Elena Baltacha
Der Kampf mit und gegen den Ball: Elena Baltacha © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: David Goffin
Der Kampf mit und gegen den Ball: David Goffin © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Novak Djokovic
Der Kampf mit und gegen den Ball: Novak Djokovic © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Kristina Mladenovic
Der Kampf mit und gegen den Ball: Kristina Mladenovic © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Jelena Jankovic
Der Kampf mit und gegen den Ball: Jelena Jankovic © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Dominika Cibulkova
Der Kampf mit und gegen den Ball: Dominika Cibulkova © Getty Images
Der Kampf mit und gegen den Ball: Thiemo De Bakker
Der Kampf mit und gegen den Ball: Thiemo De Bakker © REUTERS
Der Kampf mit und gegen den Ball: Alize Cornet
Der Kampf mit und gegen den Ball: Alize Cornet © REUTERS
Der Kampf mit und gegen den Ball: Kristina Mladenovic
Der Kampf mit und gegen den Ball: Kristina Mladenovic © REUTERS
Der Kampf mit und gegen den Ball: Tommy Haas
Der Kampf mit und gegen den Ball: Tommy Haas © REUTERS
Der Kampf mit und gegen den Ball: Maria Sharapova
Der Kampf mit und gegen den Ball: Maria Sharapova © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Francesca Schiavone
Der Kampf mit und gegen den Ball: Francesca Schiavone © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Mona Barthel
Der Kampf mit und gegen den Ball: Mona Barthel © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Svetlana Kuznetsova
Der Kampf mit und gegen den Ball: Svetlana Kuznetsova © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Zheng Jie
Der Kampf mit und gegen den Ball: Zheng Jie © AFP
Der Kampf mit und gegen den Ball: Maria Sharapova
Der Kampf mit und gegen den Ball: Maria Sharapova © dpa
Der Kampf mit und gegen den Ball: Karin Knapp
Der Kampf mit und gegen den Ball: Karin Knapp © dpa
Der Kampf mit und gegen den Ball: Paula Ormaechea
Der Kampf mit und gegen den Ball: Paula Ormaechea © dpa
Der Kampf mit und gegen den Ball: Angelique Kerber
Der Kampf mit und gegen den Ball: Angelique Kerber © dpa
Der Kampf mit und gegen den Ball: Mona Barthel
Der Kampf mit und gegen den Ball: Mona Barthel © dpa
Der Kampf mit und gegen den Ball: Bethanie Mattek-Sands
Der Kampf mit und gegen den Ball: Bethanie Mattek-Sands © Getty Images
Der Kampf mit und gegen den Ball: Sloane Stephens
Der Kampf mit und gegen den Ball: Sloane Stephens © REUTERS
Der Kampf mit und gegen den Ball: Richard Gasquet
Der Kampf mit und gegen den Ball: Richard Gasquet © REUTERS
Der Kampf mit und gegen den Ball: Angelique Kerber
Der Kampf mit und gegen den Ball: Angelique Kerber © REUTERS
Der Kampf mit und gegen den Ball: Ricardas Berankis
Der Kampf mit und gegen den Ball: Ricardas Berankis © REUTERS
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Mit ihrem zweiten Titel nach 2002 ist Williams zudem dem Top-Trio in der Bestenliste der Open Era auf den Fersen. Mit nun 16 Titeln ist sie nur noch zwei Triumphe von Martina Navratilova und Chris Evert entfernt. Bislang noch unangefochten an der Spitze steht Steffi Graf, die insgesamt 22 Mal in Melbourne, Paris, London oder New York gewonnen hat. (sid)