Rom. Rückenschwimmer Helge Meeuw ist so etwas wie der traurige Held des Abends von Rom. Es hat Silber aus dem WM-Becken gefischt - und wurde doch vom Erfolg Biedermanns überstrahlt.

Paul Biedermann stellt alles in den Schatten. Am Sonntag ließ er mit seinem Gold über 400 Meter Freistil den Weltrekord von Britta Steffen über 100 Meter Freistil als Startschwimmerin der deutschen Staffel fast zur Randnotiz verkommen, am Dienstag verhinderte er mit dem Königssturz über 200 Meter Freistil, dass der Frankfurter Helge Meeuw und der Essener Hendrik Feldwehr die Überschriften mit den großen Buchstaben erhielten.

Ausgiebig gejubelt

Helge Meeuw ist das beste Beispiel, wie sehr sich das deutsche Team bei der Schwimm-WM in Rom von dem bei Olympia 2008 abhebt. Nach Peking war Meeuw als Europarekordler über 100 Meter Rücken angereist, nach seinem Vorlauf-Aus musste er geknickt nach Hause. In Rom jubelte Meeuw gestern umso ausgiebiger. In 52,54 Sekunden lag er nur knapp hinter dem Japaner Junya Koga und wurde Vize-Weltmeister.

Der Essener Hendrik Feldwehr stellte im Halbfinale über 50 Meter Brust in 26,83 Sekunden einen Europarekord auf. Das Finale findet heute statt. Die Gelegenheit ist günstig: Biedermann hat Pause.