Dortmund. . Ligapräsident Reinhard Rauball fordert die Politik zu einer besseren Information über den Einsatz von V-Leuten in der Fußball-Fanszene auf. “Ich war selbst überrascht und hätte mir gewünscht, dass es von den Innenministern auch eine Antwort auf die Frage gegeben hätte, warum die V-Leute eingesetzt wurden.“

Liga-Verbands-Präsident Reinhard Rauball hat mit Unverständnis auf den Einsatz von V-Leuten in der Fanszene reagiert. „Ich war selbst überrascht und hätte mir gewünscht, dass es von den Innenministern auch eine Antwort auf die Frage gegeben hätte, warum die V-Leute eingesetzt wurden. So entsteht bei einigen Fans der Eindruck, dass sie pauschal mit zweifelhaften Personengruppen gleichgesetzt werden, bei denen eine solche sicherheits- und verfassungsrelevante Handhabung üblicher ist“, sagte Rauball der Sport Bild.

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„Wenn der Einsatz von V-Leuten dazu gedient haben sollte, konkrete Anhaltspunkte in Bezug auf Rechtsextremismus zu bekommen, um so zu verhindern, dass diese Personen vor allem jüngere Fans auf den Tribünen infizieren, wäre das eine nachvollziehbare Entscheidung“, meinte Rauball weiter: „In jedem Fall muss aber der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben.“

Die Innenministerien aus Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz hatten zugegeben, von 2008 bis 2012 auf sogenannte Vertrauensleute in der gewaltbereiten Fanszene zurückgegriffen zu haben. (dpa/sid)