Stuttgart. Kurz vor der WM herrscht im Lager der deutschen Handballer Aufbruchstimmung. Im letzten Test trifft die neuformierte Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger am Mittwoch auf Rumänien. Alle Spieler sind gegen Rumänien einsatzfähig, auch Torhüter Heinevetter.

Mit viel Zuversicht und großer Begeisterung sind die deutschen Handballer auf die Zielgerade der WM-Vorbereitung eingebogen. Kurz vor dem Turnier in Spanien (11. bis 27. Januar) herrscht Aufbruchstimmung in der neu formierten Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger. Die Generalprobe gegen die No-Name-Truppe Rumäniens am Mittwoch (20.15 Uhr/Sport 1) in Stuttgart ist nur eine Zwischenstation, bevor es am Samstag beim WM-Auftakt gegen Brasilien ernst wird.

„Wenn wir mit demselben Einsatzwillen und derselben Freude wie hier im Training auch in Spanien zu Werke gehen, dann wird die Platzierung nach der Vorrunde stimmen“, sagte Heuberger, der bei der WM das Achtelfinale als Ziel ausgegeben hat. Auch Linksaußen Dominik Klein hob die Stimmung hervor. „Wir hatten in den letzten Jahren immer einen guten Teamgeist. Allerdings ist das Gefühl in diesem Jahr noch einen Tick besser“, sagte der Kieler Linksaußen dem SID.

„Mit einem guten Gefühl nach Spanien fahren“

Bundestrainer Heuberger kündigte vor dem Rumänien-Spiel an, allen Spielern im 16-köpfigen Aufgebot noch einmal Einsatzzeiten zu geben und am taktischen Feinschliff zu feilen. Das Ergebnis erklärte Heuberger zur Nebensache. Spielmacher Michael Haaß schlug indes forschere Töne an und forderte zumindest indirekt einen Erfolg. „Für uns ist es wichtig, mit einem guten Gefühl nach Spanien zu fahren und die Weltmeisterschaft mit einem Top-Selbstbewusstsein spielen zu können“, sagte Haaß dem SID.

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Der Gegner Rumänien wurde mit Bedacht ausgewählt. Heuberger hofft, gegen das international zweitklassige Team Spielpraxis gegen offensive Abwehrreihen zu bekommen, gegen die sich deutsche Mannschaften traditionell schwer tun. „Wir wollen die im Training einstudierten Varianten im Spiel anwenden. In Spanien erwarten uns schließlich auch viele offensive Deckungsformationen“, sagte Heuberger.

Torhüter Heinevetter ist einsatzbereit

Auch Torhüter Silvio Heinevetter wird der deutschen Handball-Nationalmannschaft in Stuttgart zur Verfügung stehen. Nachdem der Berliner Keeper wegen eines Gerstenkorns am linken Auge am Dienstagmorgen mit dem Training ausgesetzt hatte, gab der Deutsche Handballbund (DHB) auf seiner Homepage Entwarnung. Einem Einsatz gegen Rumänien stehe nichts im Wege.

Damit kann Bundestrainer Martin Heuberger beim letzten Test vor dem Turnier in Spanien (11. bis 27. Januar) auf seinen gesamten 16-er Kader zurückgreifen. Auch Kapitän Oliver Roggisch meldete sich nach überstandenem Magen-Darm-Virus wieder einsatzbereit

DHB-Team will ins Achtelfinale

Der Deutsche Handballbund (DHB) hat am Rande des Medientages in Stuttgart unterdessen erstmals öffentlich über eine Zielsetzung für das anstehende Turnier gesprochen. „Es gibt keine Vorgaben, aber Wünsche sind natürlich da“, sagte DHB-Vizepräsident Horst Bredemeier vor dem Auftakt am Samstag gegen Brasilien: „Wir wollen ins Achtelfinale, doch bei einer guten Vorrunde ist auch das Viertelfinale drin. Danach ist alles offen.“

Weitere Vorrundengegner sind Titelverteidiger und Olympiasieger Frankreich, Afrikameister Tunesien, Argentinien und Montenegro. Die ersten vier Teams der Sechsergruppe qualifizieren sich für das Achtelfinale. (sid)