New York. Im schwülheißen New York musste sich die an Nummer sechs gesetzte Kielerin der Italienerin Sara Errani mit 6:7 (5:7), 3:6 beugen und die Grand-Slam-Bühne mit dem zweitschlechtesten Ergebnis nach der dritten Runde in Australien, dem Viertelfinale in Paris und dem Halbfinale in Wimbledon für diese Saison verlassen.
Sie kämpfte wie gewohnt und gab keinen Ball verloren. Doch nach einer diesmal über weite Strecken mittelmäßigen Leistung hat sich Angelique Kerber im Achtelfinale von den US Open verabschiedet. Im schwülheißen New York musste sich die an Nummer sechs gesetzte Kielerin der Italienerin Sara Errani mit 6:7 (5:7), 3:6 beugen und die Grand-Slam-Bühne mit dem zweitschlechtesten Ergebnis nach der dritten Runde in Australien, dem Viertelfinale in Paris und dem Halbfinale in Wimbledon für diese Saison verlassen. Im Vorjahr noch hatte die 24-Jährige in Flushing Meadows das Halbfinale erreicht und sich zur Aufsteigerin des Jahres gemausert.
"Es war ein sehr gutes Match, denke ich. Aber es ist nicht leicht gegen eine Spielerin, die ihre Schläge so mixt. Teilweise hat sie unmenschlich gut gespielt", sagte Kerber. "Ich habe in den wichtigen Momenten zu viele Fehler gemacht."
Im dritten Vergleich mit der Weltranglisten-Zehnten Errani wollte sie sich für die Niederlage in Roland Garros revanchieren. Doch schon beim Break im dritten Spiel zeigte die French-Open-Finalistin, dass sie mittlerweile auch auf Hartplatz zu den Besten gehört. So leicht allerdings fügt sich eine Angelique Kerber nicht in die Niederlage, auch wenn die Zuschauer wie schon beim Sieg gegen Venus Williams wieder mehr auf der Seite ihrer Gegnerin waren.
Viele Fehler auch im Tiebreak
Als Kerber aber einen gelungenen Stoppball Erranis erlief und cross am Netz entlang verwandelte, waren die Zuschauer schier aus dem Häuschen. "Weiter so Angelika", rief ein Tennis-Fan, der ihren Erfolgsweg offenbar nicht regelmäßig verfolgt hat. Im Tiebreak aber schwächelte Kerber abermals und leistete sich ungewöhnlich viele Fehler, die auch ihr Kampfgeist nicht wettmachen konnte. Am Ende waren es 36 sogenannte unerzwungene Fehler.
Das setzte sich im zweiten Satz fort. Einen 0:3-Rückstand konnte Kerber zwar noch ausgleichen. Aber an diesem Tag war sie nicht in der Lage, das Match noch einmal zu drehen. Die Taktik, von der Grundlinie zu agieren und mit sogenannten Mondbällen immer wieder das Tempo zu verschleppen war kein probates Mittel, zumal die starke Sandplatzspielerin aus Bologna weit weniger Fehler machte.
Serena unterstreicht Ambitionen auf den vierten Titel
Serena Williams zeigte sich von ihrer gnadenlosen Seite. Die an Nummer vier gesetzte Amerikanerin erteilte der in der Weltrangliste an Position 84 geführten Tschechin Andrea Hlavackova mit 6:0, 6:0 die Tennis-Höchststrafe und zog ins Viertelfinale gegen die Serbin Ana Ivanovic ein. Alle bisherigen drei Vergleiche gewann die 32-jährige Williams, die ihre vierten Titel will.
Roger Federer konnte derweil die Beine hochlegen. Der fünfmalige Champion zog kampflos ins Viertelfinale ein, weil sein Gegner Mardy Fish gesundheitliche Probleme hatte. In der Runde der besten Acht trifft der 31-jährige Schweizer auf den Tschechen Tomas Berdych. (sid)