Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf und Borussia Mönchengladbach trennen sich leistungsgerecht 0:0. Die größte Chance in Durchgang eins vergibt Gästeangreifer Luuk de Jong. Nach dem Wechsel gewinnen die Gastgeber Oberwasser und verdienen sich den Punkt.

24 600 leeren Plätzen zum Trotze: Die Stimmung in der Düsseldorfer Arena war am Samstagabend beim Niederrhein-Derby der Fußball-Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach prächtig. 25 000 Fortuna-Fans machten Alarmstufe eins, die 5000 Gäste-Anhänger versuchten dagegenzuhalten. Auf dem Rasen gab's erst Vorteile für die Weißen, nach der Pause wirkte eine beherzte Fortuna besser. Gerechtes Endresultat: 0:0!

Fortuna-Cheftrainer Norbert Meier hatte vorn wieder auf Stefan Reisinger vertraut. Der Pokaltorschütze von Burghausen startete nach überstandener Grippe. Dafür saß der Augsburger Doppeltorschütze Dani Schahin erst einmal auf der Bank.

Gladbachs de Jong scheitert mit Seitfallzieher an Giefer

Die spielerisch besseren Borussen nahmen zügig das Heft in die Hand, die Fortuna versuchte lauf- und kampfstark, die Kollegen Arango, Cigerci und Co. nicht ins Spiel kommen zu lassen. Das gelang in Halbzeit eins über weite Strecken. Die einzig wirkliche brenzlige Situation für die Fortuna entschärfte Torhüter Fabian Giefer. Nach einer weiten Flanke des Venezuelaners Arango versuchte sich Luuk de Jong per Seitfallzieher. Keeper Giefer lieferte bei diesem Geschoss aus vielleicht sechs, sieben Metern Trefferdistanz eine glänzende Reflexparade (29.).

Und die Fortuna? Versuchte es mit Übersicht. Lenker Andrey Voronin verteilte die Bälle ordentlich, seinen Steilpässen in den Strafraum mangelte es vor der Pause aber an Präzision. Die beste Möglichkeit war eigentlich gar keine: Der agile Robbie Kruse hatte sich über die rechte Seite durchgetankt. Doch der Australier überflankte den mitgelaufenen, im Gladbacher Strafraum blank stehenden Axel Bellinghausen (23.).

Fortuna-Angreifer Kruse verzieht kläglich

Halbzeit zwei hatte den deutlich höheren Unterhaltungswert. Vor allem auch deshalb, weil Fortuna das Treffen offener, damit auch offensiver gestaltete. Giefer streckte sich zwar zunächst gegen einen Arango-Strahl aus 22 Metern Distanz (51.). Danach verlagerte sich das Geschehen Richtung Borussen-Gestänge. Der eingewechselte Schahin setzte eine schöne Kombination über Kruse und den starken Levels aus zwei Metern ans Außennetz (63.). Drei Minuten später legte Lenker Voronin mustergültig per Querpass für Kruse auf. Doch der australische Nationalspieler brachte, frei im Gladbacher Strafraum auftauchend, seinen Körper nicht über den Ball – und verzog kläglich.

Es wäre sicher das I-Tüpfelchen auf eine starke zweite Halbzeit der Fortuna gewesen. Den Punktgewinn gegen den Europa-League-Starter feierten die Fans hinterher trotzdem wie einen Sieg.

Das Spiel in der Statistik 

Fortuna: Giefer – van den Bergh, Langeneke, Malezas, Levels – Fink, Bodzek – Bellinghausen (75. Garbuschewski), Voronin (90. Ilsø), Kruse – Reisinger (60. Schahin).

Borussia: ter Stegen – Daems, Dominguez Soto, Stranzl, Jantschke – Xhaka, Nordtveit – Arango, Herrmann (67. Ring), Cigerci (74. Hrgota) – de Jong (81. Hanke).

Schiedsrichter: Günter Perl (Pullach/MSV München).

Zuschauer: 29 999 (ausverkauft).

Tore: Fehlanzeige!

Gelbe Karten: Bellinghausen, Kruse, Schahin – Xhaka, ter Stegen.

Eckbälle: 4:3 (1:2).

Torchancen: 4:4 (1:3).