Stuttgart. . Mit Julian Schieber, Khalid Boulahrouz und Matthieu Delpierre hat der VfB Stuttgart in der Sommerpause drei prominente Namen verloren - stattdessen sind junge Spieler aus der zweiten Mannschaft nachgerückt. Ibisevic wird wohl den Vorzug vor Cacau erhalten.
Der VfB Stuttgart fährt einen eisernen Sparkurs. Manager Fredi Bobic musste zehn Millionen Euro im Personaletat einsparen. Das hat er geschafft. Aber das kostete auch: Substanz. Da ist es nachvollziehbar, dass nicht ungeteilter Jubel aufbrandete, als mit Dynamo Moskau ein ausgezeichnet besetzter Gegner für die Playoff-Partie zur Europa League ausgelost wurde. Denn in der Gruppenphase sind die Stuttgarter erst dann, wenn sie diesen Gegner beiseite geräumt haben.
Der Trainer
Bruno Labbadia hat bewiesen, dass er mehr kann als Hinrunde. Trotz aller Verdienste in den vergangenen Spielzeiten dürfte aber auch sein Kredit bei den stets ungeduldigen Fans begrenzt sein, wenn es nicht rund läuft.
Das Personal
Der VfB setzt auf Jugend forsch. Spieler aus der 2. Mannschaft wie Holzhauser, Rüdiger und Stöger haben Riesenpotenzial. Mit Torun und Hoogland wurden Bundesligaspieler aus der zweiten Reihe verpflichtet. Die Liste der Abgänge weist jedoch etliche prominente Namen auf: beispielsweise Schieber, Boulahrouz, Delpierre.
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Die Probleme
Ob die jungen Spieler einschlagen, ist nicht garantiert. Große Verletzungsprobleme kann sich der VfB nicht erlauben. Er hat ja schon eins mit dem langfristig ausfallenden Mittelfeldstrategen Daniel Didavi. Aufgrund der Festlegung auf ein 4-2-3-1-System und Vedad Ibisevic als einzigen Stürmer wird zudem einer der Altvorderen, Cacau, vorerst in die Röhre gucken – da schwelt ein Feuerchen.
Der Anspruch
Wenn es nach den Fans geht, ist die erneute Teilnahme an der Europa League Pflicht. Teamintern wird man das anders sehen.
Die Prognose
Stuttgart wird wie gewohnt zeitweise kriseln, es wegen der spielerischen Klasse aber auf Platz 8 schaffen.